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Drohne Foto Taquile Insel
InPeru

Drohne fliegen in Peru: Erfahrungen, Fotos und Videos

Wir haben im April 2019 eine Peru Rundreise in 2 Wochen gemacht. Das Land ist zu schön, um immer alles nur von dem Boden zu fotografieren. Wir wollten beeindruckende Drohnen-Fotos und -Videos auch machen. Wir haben unsere kleine Mavic Air Drohne (unter 2 Kilogramm) nach Peru mitgebracht. In diesem Blogbeitrag berichten wir, wo und wie wir mit unserer Drohne in Peru fliegen konnten.

Anreise mit der Drohne nach Peru

Die Regulierung von Drohnenflüge ändert sich schnell in Peru. Früher hieß es, man braucht eine Genehmigung und bis man sie bekommt dauert auch Tage lang. Dabei musste man bei der Anreise Zoll bezahlen. Es bedeutete: etwa 18% des Kaufwertes als Kaution hinterlegen, die man bei der Ausreise zurückbekommt. Heute ist das Ganze nicht mehr kompliziert.

Wir brauchten / hatten für unsere kleine Drohne keine Genehmigung. Die Quadrocopter hatten wir einfach im Rucksack und wir wurden auf den Flughäfen in Lima, Arequipa, Cusco und in Iquitos nie aufgehalten. Wir mussten beim Zoll auch nichts bezahlen.

Es gibt trotzdem Regelungen, die man einhalten soll, wenn man doch keine Schwierigkeiten haben möchte. Es gilt generell, dass es ein Flugverbot für Drohnen in der Nähe der Flughäfen ist. Die Privatsphäre der Bürger darf nicht verletzt werden. In Gebieten mit hoher Bevölkerungsdichte solltest du vorsichtig sein. Suche dir lieber einen abseits liegenden, ruhigen Ort, wo wenig Leute und vor allem keine Polizisten sind. Bei den meisten archäologischen Sehenswürdigkeiten und religiösen Stätten ist es in Peru auch geschildert, dass du nicht fliegen darfst. Es gibt aber kleine Lücken bzw. Umwege, die wenn du nutzt, kannst du wunderschöne Luftaufnahmen machen.

Drohnen Spots auf der Karte

Auf den folgenden Orte konnten wir mit unserer Drohne in Peru während unserer 2-wöchigen Rundreise fliegen.

Drohne fliegen in Lima

In Lima sind zwei Orte, wo es sich lohnt, mit der Drohne zu fliegen. Der eine ist die Aussichtsplattform Cerro San Cristobal und der andere ist am Ozean in der Nähe des Parque del Amor.

Als wir beim Cerro San Cristobal angekommen sind, war ein Polizist dort. Wir haben uns entschieden, lieber den Drohnenflug zu lassen. Allerdings bis wir die Aussicht auf die Stadt genossen und normale Fotos gemacht haben, ist das Polizeiauto weggefahren. Glück gehabt. Dann haben wir die Drohne geflogen. Das Ergebnis war: tolle Aufnahmen ganz über die Stadt.

Von den Parken an der Küste kannst du über die Costa Verde traumhafte Fotos und Videos machen. Pass aber auf, in den Grünanlagen lauern Rangers, die auf die Ordnung achten. Suche dir einen ruhigen Platz abseits von dem Treiben. Wir haben zum Beispiel in dem Parque Intihuatana, ganz am Rande der Abgrund, eine ungestörte Ecke gefunden. In diesem Park sind viel weniger Leute, als im Parque del Amor. Diese Stelle ist auch für Kamera-Fotos in malerischen Sonnenuntergang super geeignet.

Drohnenflug in Arequipa

In dieser Stadt kannst du den besten Blick auf Arequipa und auf den Vulkan Misti von dem Mirador de Yanahuara haben. Hinter dem Aussichtspunkt erstreckt sich der Park Yanahuara. Von der hintersten Ecke der Grünanlage haben wir die Drohne geflogen und tolle Luftaufnahmen über die Stadt gemacht.

Luftaufnahme über Arequipa und den Misti Vulkan

Luftaufnahme über Arequipa und den Misti Vulkan

Im Nationalreservat Salinas und Aguada Blanca

Wir sind mit einem Kleinbus von Arequipa nach Chivay bzw. Cabanaconde, also Richtung Colca Canyon gefahren. Wir haben auf dem Patapampa aufgehalten, um die Vicuñas mit der Drohne von oben filmen zu können. Auf dem Weg konnten wir die Drohne beim Patahuasi fliegen. Hier haben wir Bilder über die Fairy Chimneys (Tuffsteinformationen am Bergrücken) aufgenommen. Beim Mirador de los Andes hatten wir auch einen kurzen Flug. Die Fotos und Videos zeigen die steinige Landschaft mit den Vulkanen im Hintergrund.

Tipp: Pass auf mit der Drohne bei dem Mirador de los Andes. Die Aussichtplattform liegt in der Höhe von 4910 Metern. Die Luft ist dünn, deine Drohne fliegt deswegen langsamer. Beim Mirador kann es recht windig sein!

Drohne fliegen im Colca Canyon und im Colca-Tal

Im Colca Canyon haben wir keine Schilder gesehen, die einen Flugverbot gezeigt hätten. Der größte Viewpont ist Mirador Cruz del Cóndor. Hier ist es nicht gestattet mit der Drohne wegen der Kondore zu fliegen. Bei dem Aussichtpunkt sind auch viele Touristen unterwegs.

Wir haben einen Ort gefunden, wo wir die Drohne über dem Colca Canyon fliegen konnten. Unser Frühstück hatten wir in dem Restaurant La Granja del Colca. Das Lokal befindet sich auf einem Gipfel und bietet eine perfekte Aussicht auf den Canyon und auf die fliegenden Kondore. Wir haben das Personal des Restaurants gefragt, ob wir die Drohne von der Terrasse nutzen dürfen. Während des kurzen Fluges entstanden traumhafte Aufnahmen. Der Flug war möglich, weil wir ganz in der Früh dort waren. Die großen Vögel warteten erst auf die besseren Strömungen und segelten noch nicht durch die Luft.

Im Colca-Tal kannst du ruhig Luftaufnahmen machen. Da fliegen die Kondore nicht. Es gibt mehrere Aussichtspunkte wovon du schöne Fotos über die Landschaft mit den Terrassen aus der Prä-Inka Zeiten machen kannst. Wir haben am Mirador de Antawilqui angehalten.

Mit der Drohne über dem Titicacasee

Du hast mehrere Möglichkeiten am Titicacasee wunderschöne Luftaufnahmen zu machen.

Unser erster Spot war bei den Uros Schwimmenden Inseln. Wir flogen mit der Drohne von der Schilfinsel los, die wir besucht haben.

Auf der Insel Amantani kannst du auch frei mit deiner Drohne fliegen. Vom Hof unseres Homestays konnten wir den Quadrocopter starten und die Umgebung filmen und fotografieren. Am Nachmittag haben wir nach einem zweistündigen Trekking den Tempel Pachamama erreicht. Von hier haben wir die ganze Insel von oben durch die Drohnenkamera betrachtet.

Die Insel Taquile bietet mehrere Orte, wo du ungestört fliegen kannst. Nach einem Spaziergang auf Taquile Island haben wir eine Plattform gefunden. Die Aussicht ist faszinierend: das Wasser ist königsblau und, wie ein Spiegel, reflektiert die weißen Wolken zurück. Neben der Aussichtspunkt sind große Felsen am Abgrund, die als perfekte Kulisse für traumhafte Aufnahmen dienen. Der zweite Spot ist am Strand. Ja… Taquile hat einen Beach mit Sand, den die Bewohner manchmal nutzen. Auf dem Strand gibt es große, flache Steine, woher du deine Drohne starten kannst.

Drohnenflug in Cusco

Cusco ist eine kleinere Stadt. Der Flughafen liegt fast in der Stadtmitte. Die Drohne meldet z. B. beim Cristo Blanco auch noch den Flugverbot und die zu wenige Distanz zu dem Airport. Bei den Sehenswürdigkeiten zeigen auch Schilder, dass du den Copter nicht benutzen darfst. Bei den archäologischen Stätten am Rande der Stadt, wie z. B. bei Sacsayhuamán bist du bereits weit genug vom Flughafen, allerdings sind Rangers da, die deinen Versuch sofort verhindern.

Drohne fliegen in Sacred Valley

Auf dem Weg von Cusco nach Ollantaytambo ist ein Flugverbot bei allen Sehenswürdigkeiten (Q’enqo, Tambomachay, Puca Pucara, Pisac) geschildert. Es gibt reichlich Rangers, die auf die Ordnung aufpassen.

Es gab trotzdem Orte wie die Salineras de Maras, Machuqolqa und Chinchero, wo wir die Möglichkeit für einen Drohnenflug hatten.

Bevor du bei den Inka Salzterrassen von Maras ankommst, gibt es zweit Aussichtspunkte, wo du von oben über die Terrassen Fotos machen kannst. Bei dem ersten, höheren Aussichtspunkt gibt es noch kein Schild, der einen Flugverbot zeigt, bei dem zweiten schon. Wir haben die Drohne von dem ersten Viewpoint geflogen.

Tipp: Es kann sehr windig bei den Salineras sein. Unser Guide erzählte, dass einige Drohnen wegen den Strömungen hier bereits verschwunden sind.

In der Nähe von Chinchero sind die Machuqolqa Ruinen. Vor ihnen erstreckt sich ein Aussichtplattform. Von hier haben wir die Drohne geflogen. Bei den Ruinen von Chinchero haben wir von dem Balcon del Inka: Centro de Textilería Artesanal die Drohne gestartet. Hier gibt es eine Holzterrasse, von der du einen perfekten Blick und freien Flug auf die ehemalige Inka Stadt hast.

Luftaufnahmen über den Ruinen in Ollantaytambo

Bei den Ruinen von Ollantaytambo sind viele Mitarbeiter, die aufpassen, dass keiner mit Drohne fliegt. Ein Schild zeigt auch den Flugverbot.

Allerdings auf der gegenüberliegenden Seite der Stadt sind am Bergrücken die Ruinen von Pinkuylluna. Sie wurden von den Inkas als Lagerhäuser benutzt. Sie werden von den Touristen seltener besucht. Es gibt hier keinen Ranger! Hier kannst du dir einen geeigneten Platz für deinen Drohnenflug suchen. Von dieser Seite hast du die Möglichkeit über die großen Ruinen mit den Terrassen zu fliegen (ca. 500 m weit) und über die Stadt auch tolle Bilder zu machen.

Tipp: Pass auf! Der Wind kann bei Pinkuylluna sehr stark sein, weil sich 3 Täler zwischen den Bergen treffen.

6 km in nordöstliche Richtung von Ollantaytambo liegen die Ruinen von Pumamarca (Pumamarka). Die Stein- und Lehmhäuser aus der Inkazeiten sind im beeindruckend guten Zustand geblieben, trotzdem ist der Ort weniger besucht. Wir sind kurz vor Sonnenuntergang bei den Ruinen angekommen. Wir konnten noch unsere Eintrittskarten kaufen, dann ist der Kassierer weggefahren. Keine Aufseher oder andere Visitors waren da. Die Landschaft und die Aussicht waren gigantisch! Schöne Luftaufnahmen sind entstanden.

Drohne fliegen am Machu Picchu

Es herrscht Flugverbot in dem ganzen Areal. Manche Touristen versuchen es, einen kurzen, niedrigen Flug (über dem Kopf) zu machen und ein paar Fotos oder Panoramabilder zu schießen. Es ist aber beinahe unmöglich wegen den vielen Rangers. Du kannst dir ersparen, die Drohne zu Machu Picchu mitzuschleppen.

Über den Floating Häusern in Iquitos

Iquitos ist eine quirlige Stadt am Rande der Dschungel, die aus mehreren Bezirken besteht. Der interessanteste Stadtteil ist Belén mit seinen schwimmenden Häusern. Wir haben eine Bootstour zwischen den Pfahlbauten gemacht. Währenddessen haben wir die Drohne aus dem Boot gestartet und haben über die Belén Floating Area sehr schöne Bilder aufgenommen.

Amazonas Dschungel aus der Luft

Am Ende unserer Peru-Rundreise verbrachten wir 3 Tage im Dschungel. Aus der Stadt Nauta sind wir mit einem Boot zur Yacumama Lodge gefahren. Wir fanden die Lage der Unterkunft fantastisch: einfach am Ende der Welt, mitten im Regenwald. Von dem schwimmenden Holzsteg, wo die Boote angelegt wurden, haben wir die Drohne starten können. Die Fotos und Videos über den schwarzen Fluss und über den endlosen Dschungel sind traumhaft.

Wir haben das Dorf Puerto Miguel besucht (auf dem Google Maps findest du nur die Curuhuinsi Lodge). Die winzige Gemeinde hat 300 Einwohner und wird von purer Natur umgegeben: dem Regenwald und dem Fluss Yarapa. Es war auch ein perfekter Ort, die Drohne fliegen zu können. Von oben haben wir die starke Farbgrenze zwischen dem schwarzen und dem braunen Wasser in der Mündung zwei Flüssen richtig gesehen.

Unser Drohnenvideo

Fazit

Peru ist aus Vogelperspektive unbeschreiblich schön und faszinierend. Wir haben durch die Kamera der Drohne viel mehr gesehen, als einfach nur auf dem Boden: die wunderschöne Pazifik-Küste in Lima, die Vicuñas in der Ferne auf der Pampa, die Perfektion des Baus der Inka-Ruinen, den schwimmenden Stadtteil von Iquitos und die unzähligen grünen Baumkronen in der unendlich scheinenden Amazonas Dschungel.

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4 Comments

  • Thomas

    Juni 25, 2019 at 9:31 am

    Danke für diesen Beitrag. Wie genau habt ihr das am Flughafen in Lima gemacht? Musstet ihr immer noch im Einreiseformular die Drohne angeben, oder habt ihr sie im Handgepäck oder Koffer gelassen und einfach gar nichts gemacht? Ich habe auch eine Mavic Air die ich nach Peru bringen möchte und euer Beitrag stimmt mich ein bisschen positiver.

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    • TravelSicht

      Juni 25, 2019 at 11:54 am

      Hallo Thomas,

      die Drohne hatten wir immer im Rucksack (im Handgepäck). Wir haben kein Einreiseformular bekommen bzw. ausgefüllt als wir in Lima angekommen sind. Wir sind einfach zur Reisepasskontrolle gegangen, wo die Fingerabdrücke gescannt und ein Foto gemacht wurden. Noch ein Stempel in die Passport und wir alle drei waren in ca. 3 Minuten durch. Wir haben dann unsere Gepäcke vom Kofferband geholt und sind ins Taxi reingesprungen.

      Viele Grüße
      Balint

      Antworten
  • Thomas Fuchs

    August 11, 2019 at 7:36 pm

    Hallo nochmal und danke für die Tipps. Ich hatte während der ganzen Reise (Peru, Bolivien, Chile) nirgendswo Probleme mit dem Zoll, alles war sehr unkompliziert. Drohne (ohne Propeller) und Akkus hatte ich immer im Handgepäck, den Rest im Koffer. Kein Problem diesbezgl. auf Inlandflügen in allen 3 Ländern. Es ist zwar an erstaunlich vielen Orten bereits verboten zu fliegen, aber wenn man sich etwas abseits hält und von dort aus startet ist es kein Problem.

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