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Dinkelsbühl

Dinkelsbühl – Sehenswürdigkeiten in der schönsten Altstadt Deutschlands

Welche Städte fallen dir ein, wenn du an die schönste Altstadt Deutschlands denkst? Wir glauben, man könnte eine ganz lange Liste schreiben, dabei wüsste man nicht, welche soll auf die erste Stelle. Das Fokus Magazin hat Dinkelsbühl, die Kreisstadt in Mittelfranken, als schönste Altstadt Deutschlands bezeichnet. Es ist kein Wunder, da das Stadtbild seit dem Spätmittelalter gleich und makellos geblieben ist.

Die traumhafte mittelalterliche Stadt liegt 90 km südwestlich von Nürnberg und 110 km südlich von Würzburg an der Romantikstraße. Sie war einst eine königliche Residenz und wurde im 8. Jahrhundert von karolingischen Königen gegründet. Dinkelsbühl hat den Dreißigjährigen Krieg und den Zweiten Weltkrieg ohne großen Schaden überlebt und hat sein malerisches und authentisches Altstadtbild bewahrt. Um einen guten Gesamteindruck über die Stadt zu erhalten, zeigen wir dir die schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt: reichlich dekorierte Fachwerkhäuser, zahlreiche Türme und die vier Toren.

St.-Georgs-Münster

Das Münster der Stadt dominiert das Stadtbild. Die gotische Hallenkirche steht am Marktplatz und wurde in der Mitte des 15. Jahrhunderts fertiggestellt. Früher stand an dieser Stelle eine romanische Kirche. Eine Besonderheit des St.-Georgs-Münsters ist, dass es sechs reichlich dekorierte Altäre hat. Vier davon stammen aus dem 15. Und 16. Jahrhundert.

An bestimmten Tagen (Mai – Oktober: 14:00 – 17:00 Uhr (Freitag, Samstag, Sonntag) und nur bei schönem Wetter) ist eine Turmbesichtigung möglich. Für 1,5 Euro kannst du die mehr als 200 Treppen besteigen und den Panoramablick über Dinkelsbühl genießen.

Da wir an einem Donnerstag in der Stadt waren, konnten wir leider nicht in den Turm.

Weinmarkt

Das großartigste Bild in Dinkelsbühl ist die Reihe der Giebelhäuser auf der Westseite dieses Platzes.

Diese wurden zu Beginn des 17. Jahrhunderts gebaut. Am auffälligsten ist die alte Ratstrinkstube mit ihrer roten Farbe. Das Gebäude ist etwas älter und ist durch Kuppel und Turmspitze gekennzeichnet. Dieses ehemalige Gasthaus hatte hohe Gäste wie den Heiligen Römischen Kaiser Karl V. und den schwedischen Königs Gustav II. Adolf während des Dreißigjährigen Krieges.

Gleich neben der Ratstrinkstube steht das heutige Gasthaus „Zur Glocke“. Das ehemalige Patrizierhaus ist gelb und wurde mit einem Treppengiebel gebaut. Das lange, gelbe Renaissancegebäude „Schranne“ war ein Maislager und einer der städtischen Handelsplätze. Heute ist es ein Tagungs- und Veranstaltungsort.

Eine andere, sehr fotogene Häuserreihe findest du auf der Seite des Münsters. Hier siehst du kunterbunte, kleinere und größere Gebäude im Renaissancestil.

Deutsches Haus

Das schönste Haus in ganzes Dinkelsbühl befindet sich ebenfalls am Weinmarkt. Es ist das romantische Stammhaus der Grafen von Drechsel aus dem 15. Jahrhundert.

Das Deutsche Haus hat einen hochverzierten Holzrahmen und wurde im Spätrenaissance Stil erbaut. In die Hölzer sind Bilder der Planeten als Götter sowie Maria mit Kind und der römische Weingott Bacchus (schließlich ist dies der Weinmarkt) eingemeißelt. Heute beherbergt das Deutsche Haus ein Hotel und ein Restaurant.

Haus der Geschichte

Du darfst diese historische Stadt nicht verlassen ohne dass du ihre reiche Geschichte in dem Museum kennengelernt hast. Das Haus der Geschichte wurde im alten Rathaus eingerichtet. Es ist ein Gebäudekomplex aus dem 14. bis 16. Jahrhundert, das auf dem Altrathausplatz steht. In modernen, ansprechenden Galerien kannst du die Geschichte von mehr als 800 Jahren in einer ehemaligen freien Kaiserstadt nachvollziehen. Im Museum sind es Porträts, Rüstungen, antike Waffen, Werkzeuge aus dem Wolltuchhandel, religiöse Skulpturen und andere liturgische Schätze zu sehen. Es gibt auch Details zu den Hexenprozessen, die im 17. Jahrhundert in diesem Gebäude stattfanden. Zwischen den Jahren 1611 und 1709 wurden mehr als 50 Frauen und Männer als Hexe verurteilt. Bei den meisten Fällen kam es zu Hinrichtungen.

Löwenbrunnen am Altrathausplatz

Der achteckige Löwenbrunnen steht gegenüber dem Haus der Geschichte. Auf seiner Eisenplatten sind Wappenornamente zu sehen. Die steinerne Brunnensäule mit einem Löwen stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist ein Symbol reichsstädtischen Selbstbewusstseins.

Löwenbrunnen Dinkelsbühl

Löwenbrunnen mit dem Wörnitztor im Hintergrund in Dinkelsbühl

St.-Pauls-Kirche

Die evangelisch-lutherische Kirche wurde im 19 Jahrhundert anstelle einer abgerissenen Gotteshauses erbaut. Ein besonderes Merkmal der viereckigen Kirche ist, dass es aus einem großen Saal besteht.

Nördlinger Tor und Museum 3. Dimension

Das Nördlinger Tor, das den östlichen Eingang der Stadt schützte, wurde um 1400 errichtet. Es wurde im 16. Jahrhundert mit einem Renaissancegiebel ausgestattet.

Kurz zuvor hatte Kaiser Karl IV. Dinkelsbühl im. 14. Jahrhundert das Recht eingeräumt, zwei Stadtmühlen zu bauen. Die Mühle wurde unter dem Nördlinger Tor in die Stadtmauer eingebaut. Der Gebäudekomplex ähnelt mehr einer Festung als einer urigen Wassermühle. Heute befindet sich hier das kinderfreundliche 3D-Museum mit Stereogrammen, 3D-Fotografien, Anaglyphen und einem Spektrum optischer Täuschungen. Der Besuch dort macht Spaß für Jung und Alt.

Nördlinger Tor Dinkelsbühl

Nördlinger Tor

Rothenburger Tor und Weiher

Reisende, die sich aus dem Norden Dinkelsbühl nähern, werden seit mehr als 600 Jahren von diesem dominanten Turm begrüßt.

Das Rothenberger Tor kontrollierte die im Mittelalter stark befahrene Strecke zwischen Rothenburg und Dinkelsbühl. Der Turm hat auf der Außenseite einen Vorbau (Barbakane). Du musst ein paar Schritte auf der Brücke über den Wassergraben zurücktreten, um die Barbakane und die Wappen gut sehen zu können. Der Giebel auf den zwei Seiten des Turmes wurden unterschiedlich gestaltet: außen ist er dreieckig, während er innen einen kunstvolleren Stufenumriss aufweist.

Segringer Tor

Von dem Rothenburger Tor kommst du über der Oberen Schmiedgasse und dem Kapuzinerweg zum Segringer Tor. Von der Stadtmitte erreichst du es über die Segringer Straße. Diese Ecke der Stadt ist vom Touristenpfad entfernt, aber in der Segringer Straße gibt es immer noch hübsche Giebelhäuser. Die Straße ist breit und wenn du in Richtung Stadtzentrum zurückblickst, hast du auf dieser Höhe einen schönen Blick auf die St.-Georgs-Kirche.

Das Segringer Stadttor weicht in seiner Bauweise von den anderen Toren ab. Mit einer Zwiebelkuppel und einem zierlichen Turm sieht das Tor nicht wie die anderen in Dinkelsbühl aus. Es wurde im 17. Jahrhundert nach der Belagerung durch schwedische Streitkräfte einstürzte und im Barockstil rekonstruiert.

Deutschordensschloss

Das Bauwerk sieht mit seinen Ecksteinen, verzierten Giebel und Pilastern wirklich wie ein Barockschloss aus und es steht in starkem Kontrast zu Dinkelsbühls urigen Giebelhäusern. Der Deutschordensschloss befindet sich seit Ende des 14. Jahrhunderts an dieser Stelle und nahm in den 1700er Jahren sein heutiges Aussehen an.

Deutschordenschloss Dinkelsbühl

Deutschordenschloss in Dinkelsbühl

Türme der Stadtmauer in Dinkelsbühl

Die fleißigen Handwerker und blühenden Handelsaktivitäten von Dinkelsbühl steigerten den Wohlstand. In der Zeit des Dreisigjährigen Krieges hatte die Stadt eine innere und eine äußere Stadtmauer. Insgesamt 60 Türme ragten empor und boten Schutz vor Angriffen. Heute stehen davon noch 16 Türme. Du kannst sie alle während eines entspannten Spaziergangs der Befestigung entlang bewundern. Es gibt keine Türme, die gleich aussehen. Sie unterscheiden sich in der Form (zylinderförmig oder eckig), in der Größe und manchmal in der Farbe auch.

Der Faulturm hat eine sehr romantische und fotogene Lage am Rothenburger Weiher. Der Grüne Turm ist hoch und schmal, die Spitze des Dreikönigturmes entdeckst du hinter einem dekorativen Wohnhaus. Es gibt typisch eckige Wehrbauten, wie der Wächtersturm, der Berlinsturm, der Weiße Turm und der Hagelsturm und süße, kleine Objekte, wie der Haymersturm. Schöne runde Formationen sind die vier hintereinanderstehenden Türme: der Hagelsturm, der Hertelsturm, der Krugs- und der Salwartenturm. Der Bäuerlinsturm weicht in seiner Aussicht von den anderen Bauwerken. Es hat ein rotes Fachwerkhaus an der Spitze. Den Henkersturm erkennst du an seiner Halbkreisform. Der Dreigangsturm hat eine kleine Bastei in seiner Nachbarschaft und steht am Fluss Wörnitz. Von einigen Wehrbauten kannst du nur einen Stumpf erkennen.

Der Spaziergang der Mauer entlang lohnt sich wirklich. Du kannst nicht nur die unterschiedlichen Türmchen bestaunen. Die 2,5 km lange Strecke liegt abseits der Touristenpfade. Die meisten Besucher befinden sich in der Stadtmitte. Hier kannst du dich von ihnen abgrenzen und die Natur beobachten. Da die Mauer an manchen Stellen höher verläuft, siehst du die nistenden Störche über die Dächer. Viele Vögel nutzen die Türme heute als Unterschlupf. Dieses Gebiet ist voller Vogelgesang.

Wörnitzinsel

Die Wörnitzinsel liegt an der östlichen Seite der Stadt. Hier befindet sich ein weitläufiger Park mit Bänken. Da du einen schönen Blick auf die Stadtmauer und auf die schöne Bäuerlinsturm hast, ist dieser Ort ideal für Picknick.

Tipp für Familien: Wenn du mit Kindern unterwegs bist, ist die Wörnitzinsel perfekt für eine Pause. Hier können die Kleinen laufen und Naturbeobachtungen machen. Die Insel ist voll mit Vögeln. Die Geschichte des Mittelalters kann den Kindern nähergebracht werden, in dem sie große Szenen erzählt bekommen und bei einer einzigartigen Kulisse nachspielen.

Wörnitzinsel

Wörnitzinsel (links) und Stadmauer (rechts) in Dinkelsbühl

Kinderzeche

Während des Dreißigjährigen Krieges von 1618 bis 1648 wurden große Teile Deutschlands während eines chaotischen und blutigen Konflikts erobert. Dinkelsbühl kam aber ohne nennenswerten Schaden durch.

Der Legende nach führte die Wachttochter die Kinder aus den Häusern, um den schwedischen König zu bitten, die Stadt zu schonen. Da die Kinder Dinkelsbühl im Jahr 1632 gerettet haben, gibt es jährlich eine Festlichkeit, die unter Mitwirkung von allen Schülern der Klassen eins bis acht stattfindet. Das Festspiel wird um den dritten Montag im Juli veranstaltet und insgesamt siebenmal aufgeführt. Es gibt eine Nachstellung des Ereignisses und eine Parade, bei der Kinder in Outfits aus dem 17. Jahrhundert Süßigkeiten in bunten Taschen erhalten.

Sehenswürdigkeiten der Altstadt auf der Karte

Anreise nach Dinkelsbühl

Dinkelsbühl erreichst du am leichtesten mit dem Auto. Die Stadt liegt an der Autobahn A7 zwischen Würzburg und Ulm, bzw. A6 Nürnberg-Mannheim. Außerdem liegt Dinkelsbühl an der Romantischen Straße (B25), die von Würzburg nach Füssen führt. Diese malerische Strecke ist eine der ältesten und bekanntesten Ferienstraßen Deutschlands.

Dinkelsbühl hat keine Zugverbindung. Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Crailsheim, Ansbach, Nördlingen oder Ellwangen. Wenn du mit dem Zug anreisen möchtest, kannst du aus diesen Städten mit dem Bus nach Dinkelsbühl weiterreisen.

Parken in Dinkelsbühl

Außerhalb der Altstadt sind zahlreiche Parkplätze. Das Zentrum erreichst du in wenigen Gehminuten. Wir haben am Wörnitzinsel auf der Schwedenwiese kostenlos geparkt.

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2 Comments

    • TravelSicht

      Februar 7, 2021 at 4:33 pm

      Hallo ihr Lieben,

      danke für eueren Kommentar! Die Stadt ist wirklich zauberhaft und bietet eine schöne Kulisse für tolle Reisefotos!

      Viele Grüße,
      Ildi und Balint

      Antworten

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