Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Schongau

Schongau ist eine hübsche Stadt ca. 90 km südwestlich von München. Sie ist nicht nur mit einer bewegten Geschichte gesegnet, sondern auch mit einer malerischen Lage. Das Städtchen liegt nämlich auf der Romantischen Straße, die von Würzburg bis nach Füssen führt. Schongau ist nicht nur ein Tagesausflug wert. Es lohnt sich hier mehrere Tage verbringen, da die Stadt Tor zum Allgäu, zu den Bergen, zu vielen schönen Seen und zu den schönsten bayrischen Schlössern ist.

Wir zeigen dir in diesem Blogbeitrag die schönsten Sehenswürdigkeiten von Schongau.

Marienplatz

Der weitläufige Marienplatz liegt im Zentrum der historischen Altstadt. Hier findest du nicht nur süße Restaurants und Cafés, sondern auch einige bemerkenswerte historische Gebäude, die seit Jahrhunderten das Stadtbild prägen.

Ballenhaus

Das schönste und auffälligste Bauwerk ist das spätgotische Ballenhaus, das in der Mitte des Marienplatzes steht. Da im 14. Und 15. Jahrhundert der Handelsweg zwischen Venedig und Augsburg durch Schongau führte, wurden in diesem Haus die Waren (damals „Ballen“ genannt) eingelagert. Heute befindet sich darin das Café Bistro Ballenhaus.

Vor dem Haus steht der kleine Marienbrunnen.

Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt

Die Kirche Mariä Himmelfahrt befindet sich an der Nordseite des Platzes. An dieser Stelle stand ein gotisches Gotteshaus. In den Zeiten des Rokokos wurde die Kirche neugebaut.

Musikschule

Das grüne Gebäude der heutigen Musikschule steht westlich gleich neben dem Ballenhaus. Es war vor 500 Jahren ein Gasthof. In der Barockzeit wurde sie zum Bürgerhaus im Barockstil umgewandelt. Am Anfang des 20. Jahrhunderts fingierte es sogar als Rathaus.

Finanzamtsgebäude

Das helle klassizistische Konstruktion des heuteigen Finanzamtes befindet sich auf der Ostseite des Marienplatzes. Ursprünglich wurden hier die Abgaben fürs Kloster bewahrt.

Altes Schongauer Handelshaus

In dem alten Handelshaus in der Nähe der Kirche befindet sich heute ein Geschäft. Der Bau stammt aus dem 17. Jahrhundert und lange war es im Besitz einer Kaufmannsfamilie. Die Löwenstatue an seiner Nordseite ist aus dem 12. Jahrhundert.

Schloss Schongau

Das kleine Schloss von Schongau steht im Nordwesten der Altstadt in der Nähe der Stadtmauer und dem Maxtor. Im 15. Jahrhundert diente es als Herrenresidenz, später als Heim des Landrichters. Seit langer Zeit ist es der Sitz des Landratsamtes.

Tore und Türme der Stadt

Der historische Stadtkern war einst von einer Mauer umgeben. Heute ist die Befestigungsanlage aus dem 13. Jahrhundert noch ziemlich gut erhalten. Die historische Stadtmauer ist entlang dem Friedhof, hinter dem Münzhaus und am Maxtor gut sichtbar. Die Mauerstrecke im Klosterhof und bei der Tiefgarage ist sogar noch begehbar. Im Mittelalter gehörten sogar noch 15 Türme zur Schutzanlage. Heute stehen davon fünf.

Maxtor

Das Maxtor hinter dem Schloss ist ein ganz hübsches und fotogenes Portal. Besonders zusammen mit den Blumentöpfen und Laternen dekorierten Mauer davor. Das Maxtor wurde erstmal im 15. Jahrhundert erwähnt. Es wurde am Anfang des 18. Jahrhunderts im Spanischen Erbfolgekrieg gesprengt. Der Wiederaufbau erfolgte in den 1800er Jahren.

Münztor

Es ist ein ziemlich spät entstandenes Stadttor. Die Mauer war hier intakt. Erst am Anfang des 20. Jahrhundert wurde sie durchgebrochen. An der Außenseite entdeckst du den Stadtwappen hinter den Blättern der Jungfernrebe. Mit der Kletterpflanze schaut das Münztor (besonders im Herbst) romantisch aus.

Kasselturm

Der Kasselturm befindet sich im Südosten der Altstadt. Seit dem 19. Jahrhundert ist er im Besitz des Kasselbräus, daher der Name.

Polizeidienerturm

Im Süden konnten die Reisende im Mittelalter durch den Polizeidienerturm die Stadt betreten. Die kleine Öffnung führt jetzt zu den Sonnengraben, zu einem Spazierweg außerhalb der Stadtmauer.

Frauentor

Dieses Tor wurde schon im 14. Jahrhundert erwähnt. Damals wurde es noch als Kühtor genannt. Der Name geht darauf zurück, dass westlich von der Stadt Landwirtschaft betrieben wurde. Erst ab dem 17. Jahrhundert heißt es Frauentor, weil an seinen beiden Seiten eine Madonna und die Heilige Maria abgebildet sind. Seit dem 20. Jahrhundert befindet sich hier die Historische Weinstube.

Mit den herbstlichen Farben fanden wir dieses Stadttor besonders schön.

Schweigerturm

Der graue Schweigerturm befindet sich in einem kleinen Seitenhof zwischen Wohnhäusern. Es diente 300 Jahre lang bis zum Jahr 1900 als Wasserturm.

Spitalkirche Heilig Geist

Die Heiliggeist-Spitalkirche St. Anna wurde im Barockstil im 18. Jahrhundert erbaut und diente als Klosterkirche der Karmeliten. Daneben befindet sich das ehemalige Kloster, das heute als Pflegeheim dient.

Klosterhof

Der Klosterhof wird von der Kirche, vom Konventbau und von der begehbaren Stadtmauer umgeben. Es ist ein kleiner Hof und auf den ersten Blick scheint er nichts besonders zu sein. Schenke dir allerdings den Rosenstöcken mehr Aufmerksamkeit. Die Rosen blühen für die 63 Frauen, die dem Hexenverfolgung Opfer gefallen sind. Ihre Namen stehen auf kleinen Schildern neben den duftenden Pflanzen. Diese stille aber besondere Erinnerung an die Frauen im 16. Jahrhundert macht den Innenhof zu etwas ganz Besonderem.

Friedhofskirche St. Sebastian

Am Friedhof stand eine Kirche aus dem 16. Jahrhundert, die dann 200 Jahre später im frühklassizistischen Stil umgebaut wurde.

Im Hintergrund der Gräber siehst du eine lange Strecke der Stadtmauer.

Ehemalige Stadtapotheke

Das Gebäude der ehemaligen Apotheke befindet sich hinter dem Alten Schongauer Handelshaus. Es diente seit den 1800er Jahren fast 200 Jahre lang als Arzneihaus. Heute gibt das Haus dem Restaurant Löwenhof mit einem süßen Innenhof ein Zuhause.

Steingadener Richterhaus

Das spätgotische Richterhaus aus dem 15. Jahrhundert steht gegenüber der Kirche Heilig Geist und diente als Sitz des Richters.

Rathaus

Das Rathaus befindet sich in der Münzstraße, nördlich von der Stadtpfarrkirche. Es ist ein etwas neuere Gebäude aus den 20er Jahren.

Historisches Münzgebäude

Das alte Münzgebäude im Norden der Altstadt stammt aus dem 14. Jahrhundert und war das Haus des Münzmeisters. Etwas später fungierte es als Gefängnis mit Folterkammer. Das Bauwerk erhielt sein heutiges Aussehen im 18. Jahrhundert.

Schongauer Märchenwald und Tierpark

Wenn du mehr Zeit mitbringst und mit deinen Kindern unterwegs bist, lohnt es sich den Nachmittag im Schongauer Märchenwald zu verbringen. Hier warten nicht nur süße Darstellungen der bekannten Märchen auf euch, sondern auch Spielplätze und auch niedliche und majestätische Tiere, wie Pfaue, Schafe, Ziegen, Häschen und Damwild.

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