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Pyramiden von Gizeh

Pyramiden von Gizeh auf eigene Faust besuchen

Ägypten ist einer der faszinierendsten Orte der Welt. Mit einer äußerst reichen Geschichte ist dies für so viele ein Bucketlist Reiseziel. Einer von uns war zwar schon vor mehreren Jahren in diesem Land, hat aber damals auch nur einen Bruchteil davon gesehen. Endlich kam der richtige Zeitpunkt für uns und wir haben einen 3-wöchigen Roadtrip durch Ägypten gemacht. Am dritten Tag unserer Rundreise standen wir vor den berühmten Pyramiden von Gizeh.

Über den Gizeh-Komplex

Der als Gizeh-Plateau bekannte Komplex umfasst mehrere Bauwerke. Die Nekropole von Gizeh war Jahrhunderte lang eine Begräbnisstätte, wo Familienmitglieder, Priester und Beamte bestattet wurden. Die wichtigsten Denkmäler sind allerdings die Sphinx, die Pyramiden der Pharaonen und der Königinnen sowie der Taltempel von Khafre.

Vor fast 5.000 Jahren war Memphis die Hauptstadt Ägyptens und Gizeh diente als Begräbnisstätte der königlichen Familie. Die ältesten Pyramiden von Gizeh wurden zwischen 2620 und 2500 v. Chr. erbaut.

Die bekannteste Pyramide ist auch die Größte. Sie wurde von dem Pharao Cheops (Khufu) errichtet. Die mittlere Chephren-Pyramide steht auf einer höheren Stelle, deswegen scheint fast so groß zu sein, wie die von Cheops. Die kleinste ist die von Mykerinos (Menkaure) erbaute Pyramide.

Interessanter Fakt: Einer Theorie nach gibt es einen Zusammenhang zwischen der Lage der Pyramiden und den Sternen des Oriongürtels. Das Sternbild Orion wurde mit Osiris in Verbindung gebracht. Die Pyramiden sollen in der gleichen Reihe stehen, wie die 3 Sterne des Gürtels.

Die gigantischen antiken Gräber gehören heute zur UNESCO-Welterbe. Sie liegen auf der Westseite des Nils, da hier die Sonne untergeht. Vor Tausenden von Jahren glaubten die Ägypter, dass sich die Lebenden auf der Ostseite befinden sollten, wo die Sonne aufgeht. Ihre Toten bestatteten sie auf dem Westufer, wo die Sonne hinter dem Horizont verschwindet.

Wann die Pyramiden von Gizeh besuchen?

Nicht nur die Pyramiden sind riesig, sondern auch das Areal, wo sie sich befinden. Plane dir also für die Besichtigung mehrere Stunden ein!

Der Komplex öffnet um 8 Uhr und schließt in den Sommermonaten um 17 Uhr. Wir sind kurz nach 12 Uhr dort angekommen, weil wir den Vormittag bei den Pyramiden von Sakkara verbrachten. Leider hatten wir die Winterschließzeit (16 Uhr) im Kopf und die 4 Stunden auf dem Gizeh-Plateau empfanden wir recht sportlich. Am besten verbringst du den ganzen Tag bei den Pyramiden, wenn du alles in Ruhe anschauen und die Schönheit des Ortes genießen bzw. tolle Fotos aufnehmen möchtest.

Egal ob du dich für Winter oder Sommer entscheidest, es gibt dort immer viele Besucher. Was zählt vielleicht, sind die Temperaturen. Im Winter ist es kühler, im Sommer ist es heiß (es schreckt aber die Touristen nicht ab).

Denke dran, Kairo ist eine stark verschmutzte Stadt. Ganz früh am Vormittag sind die Lichter noch nicht so schön. Für Fotografieren sind sie nicht optimal. Später am Tag klart es etwas auf. Am Nachmittag werden die Pyramiden von der Westseite schön belichtet. Diese ist die beste Zeit, wenn du von hinten Bilder aufnehmen möchtest. Dazu eignen sich Aussichtspunkte südwestlich von den Pyramiden. Wo diese sich befinden, erfährst du weiter unten.

Wie kommst du zu den Pyramiden von Gizeh?

Auf Fotos sehen die Pyramiden von Gizeh oft so aus, als würden sie tief in der Wüste stehen, und wären nur über endlosen staubigen Straßen erreichbar. Tatsächlich befinden sie sich nur etwa 15 Km außerhalb der Innenstadt von Kairo.

Um die antiken Weltwunder leicht zu erreichen, raten wir dir in der Nähe eine Unterkunft zu buchen, wie z. B. das Horus Guest House Pyramids View. Hier hast du nicht nur einen wunderbaren Blick auf die Gizeh-Plateau, sondern du hast Parkmöglichkeit vor dem Hotel bzw. du musst nicht lange im chaotischen Verkehr der Stadt fahren.

Unser wichtigster Tipp für deinen Besuch der Pyramiden auf eigene Faust ist nämlich: miete ein Auto!

Nur wenige wissen, dass man auch als Tourist mit Mietwagen um den Komplex herumfahren kann.

Es gibt zwei Eingänge in den Gizeh-Komplex: einer befindet sich in der Nähe der Großen Pyramide (auch Mena House Hotel Eingang genannt) und der andere unten bei der Sphinx. Autos werden nur beim oberen Ticketoffice in der Nähe der Cheops-Pyramide reingelassen. Außerdem musst du auch für den Wagen ein Ticket kaufen. Es kostet 20 EGP (0,6 €).

Achtung! Die Ägypter sind gewieft und wollen immer etwas Geld verdienen. Deswegen sind sie nicht scheu, die Touristen zu veräppeln. Wir wussten zwar, dass man mit Auto auch reingelassen wird, weil wir am Tag davor bei dem unteren Eingang nachgefragt haben, es gab trotzdem einen Parkwächter, der das Gegenteil „behauptete“: Wir müssen das Auto außerhalb lassen und mit Kutsche oder Kamel weitergehen. Als wir ihm gesagt haben, dass wir uns davor extra erkundigt haben und es doch möglich ist, hat er uns in Ruhe gelassen. Lasst euch nicht Irre führen!

Wenn ihr mit dem Mietwagen auf dem Areal ankommt, dann könnt ihr bequem von A nach B fahren und an mehreren Orten anhalten.

Die besten Tipps für den Besuch der Pyramiden von Gizeh

Auf dem ersten Blick war es für uns etwas erschreckend. Bei dem Ticketschalter gab es nicht nur Touristenmassen, sondern auch ganz viele Einheimischen, die irgendeinen Service verkaufen wollten. An der Khufu-Pyramide wartete auch eine große Ansammlung von Menschen (sowie Kamelen und Kutschen) auf uns. Wenn du mehr Ruhe haben möchtest, gehe weiter nach hinten. Bei dem Totentempel von Cheops war es etwas ruhiger.

Auf der Cheops-Pyramide

Auf der Cheops-Pyramide

Mache ein paar Erinnerungsfotos, bleibe aber nicht lange bei der Großen Pyramide. Es gibt noch weitere sehr schöne Aussichtpunkte, die viel entspannter und schöner sind.

Tipp: Wenn du dich dafür interessierst, besuche das Solarboot von Khufu. Das riesige Sonnenbarke diente für den Transport ins Jenseits. Es wurde einst in der Nähe der Großen Pyramide begraben und befindet sich heute in einem Museum, das an der Südseite der Pyramide steht.

Tipp: Unserer Meinung nach lohnt es sich nicht, das Innere der Cheops-Pyramide zu besichtigen. Es ist eng, stickig, und es gibt keine schöne Innschriften, die interessant wären. In Sakkara befindet sich die Pyramide von Unas, deren Räume mit Hieroglyphen wunderschön verziert sind. Wenn du eine Pyramide von innen sehen möchtest, dann lieber diese.

Fahre weiter zu dem Parkplatz bei der Chephren-Pyramide. An der Ostseite des antiken Bauwerks stand einst ein Totentempel. Hier findest du auch eine Steinplattform, wo du schöne Fotos aufnehmen kannst und das in aller Ruhe. Hier gibt es deutlich weniger Besucher.

Auf dem Al Ahram Road kannst du weiterfahren, bis du an einem Punkt ankommst, wo du einen schönen Blick auf die zwei größten Pyramiden hast. (Location auf Google Maps). Es lohnt sich hier anzuhalten und einige Bilder zu schießen.

Tipp: Anstatt auf einem Kamel zu reiten, bitte den Besitzer mit dem Tier Fotos aufnehmen zu dürfen. Den Preis unbedingt verhandeln!

Von diesem Punkt kannst du auch die Westseite der Chafre-Pyramide erreichen, wo du auch mehr Privatsphäre genießen und das riesige Grabmal entdecken kannst.

Tipp: Von der Chephren-Pyramide hast du auch eine tolle Sicht auf das kleinere Bauwerk vom Pharao Mykerinos.

Menkaure Pyramide

Blick auf die Menkaure Pyramide

Als letztes fahre weiter zu einem verlassenen Parkplatz (Location auf Google Maps). Zu Fuß kannst du dann in paar Minuten den Panoramic view erreichen, wo du den allerbesten Blick auf allen Pyramiden haben kannst! Die Besucher werden meist auf Kamelen auf den Aussichtshügel gebracht, wofür sie tief in die Tasche greifen müssen. Mit unserem Tipp kannst du kostenlos hin. Weil der View Point ziemlich hinten ist, kommen nur wenige Leute hierher. An diesem Ort ist es empfehlenswert länger zu bleiben, um den herrlichen Ausblick zu genießen.

Panoramic view Pyramiden Gizeh

Panoramic viewpoint: Pyramiden von Gizeh

Unserer Erfahrung nach lohnt es sich nicht zu 9 Pyramids Lounge zu fahren. Um dorthin zu kommen brauchst du sowieso eine Reservation und das Panorama ist auch nicht so schön, als bei dem vorherigen Aussichtspunkt.

Die große Sphinx besuchen

Die wunderschöne Sphinx, der Wächter der Pyramiden wurden mit großer Wahrscheinlichkeit unter der Herrschaft von Chephren erbaut. Es ist eine 20 Meter hohe und 73 Meter lange Statuen mit Löwenkörper und Menschenkopf. Die Sphinx wurde aus dem Kalksteinhügel gehauen, der auch als Steinbruch für die Pyramiden diente. Die gigantische mythologische Figur wurde schon in der Antike öfters restauriert.

Wenn du mit Auto auf dem Giza Plateau unterwegs bist, sollst du erstmal die Pyramiden besichtigen, und erst danach zur Sphinx fahren. Hast du einmal die Löwen-Mensch-Statue erreicht, kannst du nicht mehr mit dem Auto zu den Pyramiden zurückkehren. Bei der Sphinx gibt es auch einen Parkplatz.

Im Ticket für den Gizeh Komplex ist die Besichtigung der Sphinx inbegriffen.

Neben der Statue befindet sich eine ziemlich überfüllte Plattform. Sie ist gut, wenn du die Sphinx von der Nähe anschauen möchtest. Die besten Fotos entstehen allerdings etwas außerhalb und gegenüber der Sphinx. (Location auf Google Maps) Von einem Hügel vor dem antiken Denkmal hast du einen tollen Blick nicht nur auf die Sphinx, sondern auch auf die Chephren-Pyramide.

Sonnenuntergang bei den Pyramiden von Gizeh

Es gibt kaum romantischer, als der Sonne zuzusehen, wie sie hinter diesen imposanten Bauwerken versinkt und dabei den Himmel rot und orange färbt.

Einige Restaurants in der Nähe der Pyramiden bieten einen wunderbaren Blick auf den Sonnenuntergang.

Unser Favorit war das beliebte Restaurant Rooftop 7000. Es befindet sich an der Dachterrasse des Hotels Great Pyramid Inn. Um hier essen und dabei den Sunset genießen zu können, sollst du unbedingt einen Tisch reservieren. Die Preise sind hier nicht besonders günstig, du zahlst allerdings nicht nur für die leckeren Gerichte, sondern auch für den View und das Ambiente.

Das Lokal Tree Lounge Pyramids Branch bietet auch einen schönen Blick auf die Pyramiden und die untergehende Sonne.

Tipp: Um 20:30 Uhr beginnt die Lichtershow bei den Pyramiden. Laut unserer Erfahrung, lohnt es sich nicht dafür zu zahlen. Die Bauwerke werden immer nur für paar Sekunden komplett beleuchtet. Es gibt mehr Geschichtenerzählung und Soundeffekte, als Belichtung. Wenn du die Pyramiden-Lightshow trotzdem nicht verpassen möchtest, schaue sie dir von einem Rooftoprestaurant an.

Lichtershow Gizeh Pyramiden

Lichtershow bei den Gizeh Pyramiden

Hotelempfehlung mit Pyramidenblick

Wir haben im Horus Guest House Pyramids View 4 Nächte verbracht. Es liegt ganz in der Nähe der Pyramiden (Sphinx-Eingang). Jeden Früh kannst du hier dein Frühstück auf der Dachterrasse mit einem wunderbaren Blick auf die Pyramiden genießen. Vor der Unterkunft kannst du auch kostenlos parken. An der Rezeption steht dir jederzeit Wasser zur Verfügung.

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