Kategorien

Folge uns

  • Home
  • Ägypten
  • Weiße und Schwarze Wüste in Ägypten – Reisebericht
Weiße Wüste Reise Reisebericht

Weiße und Schwarze Wüste in Ägypten – Reisebericht

Die ersten Einblicke in die Wüste haben wir in Dubai gewonnen und wir müssen es sagen: es war Liebe auf den ersten Blick. Diese Liebe hat sich dann noch verstärkt, als wir die roten Sanddünen in Saudi-Arabien besucht haben. Uns war es dann klar, dass wir auch in Ägypten die Wüste sehen und erleben möchten. Diesmal mit Übernachtung. Als wir dann über die Weiße und Schwarze Wüste erfahren haben, wussten wir auch, wo wir die magische Nacht verbringen möchten.

White Desert in Ägypten ist eine der schönsten Wüsten der Welt. Du kannst hier eine herrliche Mondlandschaft mit übernatürlichen Felsformationen entdecken. Die Schwarze Wüste beeindruckt mit großem Farbkontrast und mit einer rauen, kargen Natur.

Üblicherweise unternehmen die Leute eine Tour durch die Schwarze und Weiße Wüste. Manche Touren beinhalten auch einen Besuch der Bahariya-Oase.

In diesem Reisebericht erzählen wir dir alles, was du über die Tour zur Weißen und Schwarzen Wüste in Ägypten wissen musst. Wir zeigen dir unsere Route, die schönsten Sehenswürdigkeiten der Region und teilen mit dir unsere Erfahrungen.

Wie sind die Weiße und die Schwarze Wüste entstanden?

Der White Desert liegt in der westlichen Wüstenregion ca. 550 km von Kairo. Der Nationalpark befindet sich etwa 145 km südlich von der Bahariyya-Oase und ca. 45 km nördlich der Farafra-Oase (auch bekannt als Farafra-Senke).

Ägypten Weisse Wüste

Die Weisse Wüste in Ägypten

Auf der Stelle des White Desert National Park war vor etwa 80 Millionen Jahren noch ein Meer. Die sedimentären Gesteinsschichten wurden im Laufe vieler Jahre durch die verstorbene Meeresfauna gebildet. Das Meer trocknete aus und die daraus resultierenden Kalksteinformationen wurden jahrtausendelang durch Wind und Temperaturunterschiede geformt. So sind vielfältige natürliche Skulpturen entstanden. Das Ergebnis ist eine erstaunlich schöne und einzigartige Landschaft!

Ägyptens Schwarze Wüste liegt ca. 35 km südlich der Bahariya Oasis, obwohl auch um die Stadt al-Bawiti herum einige schwarze Berge zu finden sind. Da Black Desert auf dem Weg Richtung Weiße Wüste liegt, halten in der Schwarzen Wüste die meisten organisierten Touren an. Die dunklen Basaltsteine sind durch vulkanische Aktivität entstanden. Die zwei Wüsten könnten daher nicht unterschiedlicher sein können.

In der Schwarzen Wüste von Ägypten

Schwarze Wüste

Wie kannst du die Weiße und die Schwarze Wüste besuchen?

Du kannst die Wüste nur mit einer organisierten Tour besuchen. Auf eigene Faust ist es nicht möglich und es ist auch gefährlich. In der Wüste sind ein Jeep, spezielle Fahrerlaubnis und gute Fahr- und Terrainkenntnisse unerlässlich.

Es gibt verschiedene Touren und auch mehrere Anbieter. Die Trips starten entweder von Kairo oder von al-Bawiti und haben unterschiedliche Längen (ein, zwei oder sogar mehrere Tage). Du kannst dich für eine private Tour oder für eine Gruppenreise entscheiden. Wir waren privat mit Ahmed Safari Camp unterwegs und waren voll zufrieden.

Wir sind aus Kairo mit Mietwagen in der Bahariya Oasis angekommen, als der Teil unseres Roadtrip in Ägypten. (Wenn du möchtest, wirst du auch von dem Touranbieter in Kairo abgeholt und auch zurückgebracht.)

Tipp: Wenn du selber Richtung al-Bawiti fährst, dann unbedingt über 6th of October City! Auf dem El-Wahat Road dürfen auch Touristen fahren. Wir sind eine andere Strecke gefahren, erstmal am Nil nach Süden und dann kurz nach Izbat Al Jadadqah auf einer kleinen Straße durch die Al Minya Wüste. Hier gibt es einen Checkpoint, wo die Touristen nach al-Bawiti (Bahariyya) meisten nicht durchgelassen werden. Wir haben geschwitzt, dass wir jetzt stunden lang Richtung Kairo zurückfahren müssen, aber wir wurden nach langem Bitten durchgelassen. Die Wüstenstrecke ist malerisch, und wir haben sie sicher empfunden. Daher haben wir es nicht verstanden, warum werden hier Touristen nicht durchgelassen. Interessanterweise, aus der Richtung von al-Bawiti gibt es keine Kontrolle. Aus der Oase ist die Straße befahrbar.

Als wir in Ahmed Safari Camp angekommen sind, hatten wir noch den ganzen Nachmittag vor uns. Nach dem Mittagessen gingen wir erstmal auf Erkundungstour in der Umgebung des Hotels, bevor die Tour losging. Wir haben eine heiße Quelle und die Überreste des Tempels vom Alexander dem Großen entdeckt.

Ahmed Safari Camp Bawiti

In dem Ahmed Safari Camp

Am Spätnachmittag hat uns unser Fahrer, Essam in der Unterkunft abgeholt und bis Sonnenuntergang haben wir die Sehenswürdigkeiten der Bahariyya Oasis besichtigt. Die erste Nacht haben wir noch im Hotel verbracht. Erst am nächsten Tag ging es in die Wüste los.

Essam fuhr mit uns nach Süden und währenddessen haben wir mehrere Stopps gemacht: im Black Desert, bei einer Quelle zum Baden, beim Kristallberg und in Agabat Valley. Am Spätnachmittag haben wir die White Desert erreicht. Den Sonnenuntergang konnten wir von unserem Zelt in der Wüste genießen.

Am nächsten Tag fuhren wir an ganz vielen tollen Offroad-Strecken in einer abwechslungsreichen Landschaft. Die Mittagszeit haben wir in und an der beeindruckenden Djara-Höhle verbracht. Auf dem Rückweg zur Bahariya-Oase haben wir noch bei einer Quelle einen kurzen Stopp gemacht. Am Abend haben wir Ahmed Safari Camp erreicht.

In den nächsten Punkten beschreiben wir die Sehenswürdigkeiten und die besten Spots der Wüstentour detaillierter.

Sehenswürdigkeiten in der Bahariyya Oasis

Die Bahariyya-Oase war schon in der Jungsteinzeit bewohnt. Die antiken Ägypter und Griechen kannten die Senke auch paar Jahrtausende später. In der Römerzeit war das Gebiet auch dicht besiedelt. Die Römer bauten hier zahlreiche Festungen und Paläste. Sie nutzten auch das wertvolle Quellwasser und errichteten Bäder. Es ist unglaublich, aber es gibt mehr als 500 Quellen in der Umgebung der Oase. Die Temperatur des Wassers variiert sich dementsprechend, wie tief man bohrt: es gibt auch heiße, lauwarme und kalte Brunnen. Es wird vermutet, dass ein unterirdischer Fluss die Quellen nährt.

Heute leben hier die Menschen aus Eisenerzgewinnung, Landwirtschaft und Tourismus.

al-Bawiti

Unsere Tour begann mit einem Spazierenfahren durch die alte Siedlung al-Bawiti. Unser Fahrer sagte uns Informationen über das Leben der Einheimischen. Früher wurden die Gebäude aus Lehm gebaut. Der kleine Palast des Scheichs steht heute noch. Die dicken Wände der Lehmhäuser haben vor Hitze gut geschützt. Heute bauen die Leute aus dünnen Kalksteinziegeln. Sie dämmen aber nicht so gut und die Häuser sind in Sommer unerträglich heiß.

Zwischen den Gebauten hatten wir einen wunderbaren Ausblick auf die Palmenlandschaft. In der Oase gibt es mehr als 5 Millionen Dattelpalmen. Die süßen Früchte werden in alle Regionen der Welt exportiert. An einem alten Quellbad aus der Römerzeit sind wir auch stehengeblieben. Leider vor paar Jahren ist dort das Wasser versiegt, es floss aber 2000 Jahre lang ununterbrochen.

Die Goldenen Mumien

Wenn du Zeit hast, kannst du dir die Goldenen Mumien aus der Römer Zeit (ca. 10 sind ausgestellt) in dem Museum The Golden Mummies Hall in al-Bawiti anschauen.

English Mountain

Der Berg der Engländer (auch als British Hill genannt) befindet sich in der Mitte der Oase. Er bietet schon einen Einblick, wie der Black Desert ausschaut. Die dunklen Basaltsteine verleihen der Landschaft Dramatik und eine besondere Aura.

Englisch Mountain Bahariyya

English Mountain in Bahariyya

Der Berg hat seinen Namen von dem Stützpunkt bekommen, den die Britten im zweiten Weltkrieg auf dem Hügel erbaut haben.

Die natürliche Pyramide Gebel El Maghrafa

Weiter ging es zu einem anderen Berg, dessen Form an eine Pyramide ähnelt. Er befindet sich im Norden der Oase. Nicht nur die Erhebung, die Umgebung und die Aussicht ist hier bemerkenswert. Auf dieser Stelle haben Paläontologen eine neue Dinosaurierart gefunden. Es war Fleischfresser, 6 Meter groß und lebte vor 98 Millionen Jahren. In der Oase und in der umlegenden Wüste wurden mehrere Fossilien, auch schon bekannter Dinosaurier gefunden.

Gebel El Maghrafa

Gebel El Maghrafa

Salzsee (Salt Lake)

Kurz vor Sonnenuntergang haben wir den Salzsee al-Marun erreicht. Wie schon erwähnt, auf der Stelle der Oase gab es vor Jahrmillionen ein Meer. Als es austrocknete, blieb das Salz zurück. Wo sich der Salt Lake von Bahariyya befindet, konzentriert sich das Salz. Der Ufer glänzt von den kleinen Kristallen. Dieser Ort war still und einsam. Einfach perfekt, um der Sonne zuzuschauen, wie sie hinter dem Horizont versinkt. Der See hatte eine unglaublich schöne Farbe.

Bahariya Oasis Salt Lake

Bahariya Oasis Salt Lake

Geheimtipp: Heiße Quelle

Gleich hinter der Hotelanlage vom Ahmed Safari Camp findest du einen Quellbecken mit warmem Wasser. Dieser Brunnen wird von den Einheimischen genutzt. Männer und Kinder kommen hierher, um baden zu können. Das Wasser hat (für sie) auch Trinkwasserqualität.

Hot Spring Bahariyya Oase

Hot Spring

Du kannst auch gerne in den kleinen Pool steigen und das herrliche, leicht blubbernde Wasser genießen. Die Hot Spring ist eisenhaltig, sei also nicht überrascht, wenn deine Fingernägel sich rot färben.

Tempel von Alexander dem Großen

Etwas weiter vom Hotel kannst du die wenigen Überreste des Tempels vom Alexander dem Großen entdecken. Leider ist vom Bauwerk nicht viel geblieben. In einem Gebäudeteil kannst du allerdings noch paar Hieroglyphen und Götterdarstellungen an den Wänden sehen.

Black Desert in Ägypten

Nach einer Übernachtung im Hotel ging es endlich die abenteuerliche Tour los. Nach kurzer Zeit haben wir schon die schöne Schwarze Wüste erreicht. Hier haben wir an paar Stellen angehalten. Der Sand unter unseren Füßen war weich, wie Mehl, die Steine dunkel, wie die Nacht. Von einer Erhöhung hatten wir eine tolle Sicht auf die hügelige, wilde Landschaft.

Der nächste Stopp war an einem Berg, an dem wir die beeindruckenden Basaltorgeln sehen konnten.

Quelle in Al Haiz Oasis

Nach dem Black Desert kamen wir in der kleinen Al Haiz Oase an. Hier gibt es eine wunderbare kalte Quelle. (Das Wasser ist allerdings lauwarm.) Wir konnten eine Zeit lang baden und die Einsamkeit des Ortes genießen, bis das Mittagessen zubereitet wurde. Der Boden des Beckens ist mit Sand bedeckt, der eine rostrote Farbe hat. Es ist ein Zeichen, dass das Wasser hier ebenfalls Eisen enthält.

Zu dieser Quelle werden von Zeit zu Zeit Touristen gebracht, es ist aber ziemlich entspannt hier. Wir waren auch alleine im Pool. Der Brunnen ist für die Einheimischen von wichtiger Bedeutung. Sie baden und erfrischen sich hier, holen Trinkwasser und lassen ihre Kühe trinken.

Mittagessen Al Haiz Oase

Unser Mittagessen in der Al Haiz Oase neben der Quelle

Auf uns wartete im kleinen Gebäude neben der Quelle eine einfache aber leckere Mahlzeit, bevor wir weitergefahren sind.

Crystal Mountain

Der Name verrät es – dieser Berg besteht aus Quarzkristallen. Du findest glänzende lose Kristalle am Boden. Wenn du aber besser hinschaust, entdeckst du, dass ganze Felsen aus Kristallstücken bestehen und der ganze Berg funkelt.

Tipp: Lass dich nicht nur von den edlen Steinen verzaubern! Hier ist der Anfang des Nationalparks Weiße Wüste und hinter dem Kristallberg erstreckt sich eine traumhaft schöne Landschaft!

Agabat Valley

Unser Jeep blieb auf einem sandigen Hügel stehen und vor uns offenbarte sich das Agabat-Tal. Uns fiel die Kinnlade herunter. Vor uns ragten weiß-rote Türme aus dem Talboden und leuchteten in der Spätnachmittagssonne. Diese wunderbare Landscape wurde Jahrtausende lang vom Wind und Wetter geformt. Die Natur hat hier wieder etwas Einzigartiges geschafft.

Es ist ein beliebter Spot, um Fotos aufzunehmen. An dieser Stelle blieben wir eine Zeit lang, um die Schönheit des Ortes auf uns wirken zu lassen.

Wir fuhren etwas später ins Tal herunter und stoppten erneut. Essam machte uns auf die schwarzen Steine auf dem Boden aufmerksam. Viele von ihnen sind versteinerte Korallen oder Muscheln. Als Beweis, dass hier sich einst ein Ozean befand, ragten sogar ganze Muschelschalen aus dem Kalkstein.

Wir passten einen engen, sandigen Durchgang zwischen den Felsen und hielten erneut für einen Tee an. Bis das heiße Getränk zubereitet wurde, hatten wir Zeit, auf einem Sandberg mit unserer Tochter zu spielen und die dramatische Landschaft zu bestaunen.

An einer hohen Düne konnten wir sogar Sandboarding ausprobieren.

Die Fahrt durch den Agabat Valley hat uns nicht nur wegen dem abwechslungsreichen Programm und der Landschaft gefallen, sondern weil wir an ganz unterschiedlichen Offroad-Strecken gefahren sind. Unser Fahrer war sehr erfahren. Wir hatten das Gefühl, der Jeep fliegt über dem sandigen Boden.

Der letzte Stopp, bevor wir das Agabat-Tal verlassen haben, war in einer grünen Umgebung. Die Pflanzen verraten, dass sich unter der trockenen Oberfläche Wasser verbirgt. Essam erzählte, dass man hier vor paar Jahren sogar noch Wassermelone anbauen konnte.

Quelle Ain Khadra

Der nächste Stopp war eine kleine Oase, der seit der Römerzeit bekannt ist. In der Umgebung von Ain Khadra findest du auch Scherben von Tonkrügen aus dieser Epoche.

Ain Khadra Ägypten

Ain Khadra in der Wüste

El Santa und die Felsenformationen

Als nächstes haben wir bei einem Felsen angehalten, auf dem ein einziger Baum stand. Es ist eine angeblich 2000 Jahre alte Akazie. Von hier war allerdings auch die Aussicht wunderbar. Um uns herum ragten aus dem Sand kleinere und größere Kalksteinhügel heraus, wie unzählige weiße Maulwurfhügel. Endlich sind wir im White Desert angekommen.

El Santa Wüste Ägypten

El Santa

Die Weiße Wüste

Die Besonderheit der Weißen Wüste ist die Landschaften mit kreideweißen Felsformationen, die Pilzen und Tieren und anderen höchst einzigartigen und faszinierenden Formen ähneln. Über viele Millionen Jahre hinweg haben starke Winde und Sandstürme in der Region die weichen, kalkhaltigen Felsen erodiert. Dadurch ist eine weiße Steinwüste entstanden, die sich einem kunstvollen Skulpturenausstellung ähnelt. Die berühmtesten Formationen sind der Pilz und das Huhn, die gleich nebeneinanderstehen. Sie sind auch das Wahrzeichen des White Deserts. Du kannst aber auch einen riesigen Hasen und andere fantasievolle Figuren entdecken.

Wir sind kurz vor Sonnenuntergang in diesem unglaublich schönen Gebiet angekommen. Die Spätnachmittagssonne hat die weißen Steine gelb-orange gefärbt.

Übernachtung in der Wüste

Kurz bevor die Sonne am Horizont verschwunden ist, haben wir das Zeltplatz erreicht, wo wir die Nacht verbringen haben.

Essam hat sich um das Abendessen gekümmert und wir hatten die Zeit, uns voll und ganz auf das Erlebnis Wüste zu konzentrieren.

Die letzte Mahlzeit des Tages bestand aus einer Suppe, Hühnchen, Reis, Kartoffeln und ganz viel Obst, die wir zusammen mit unserem Guide verzehrt haben.

Je dunkler die Nacht geworden ist, desto mehr Sterne konnten wir auf dem Himmel sehen. Sogar die Milchstraße war klar erkennbar. Ein Wüstenfuchs hat unser Camp öfters besucht. Er war allerdings ganz scheu und kam nicht besonders nah.

Die Nacht war phantastisch. Wir konnten auf einen klaren Sternenhimmel ohne Lichtverschmutzung hochblicken und es war unglaublich still. Es war die stillste Nacht unseres Lebens. Wir haben gar nichts gehört, nur das Knistern des Feuerholzes.

In dem großen Zelt hatten wir alle einen bequemen Platz. Uns standen Matratzen und Schlafsäcke zur Verfügung.

Kurz vor Sonnenaufgang sind wir wach geworden und konnten die Landschaft mit den wunderschönen Farben des Morgens bewundern.

Als die Sonne höher kam, und alles heller wurde, strahlten die weißen Steine. Es gab einen fast unnatürlichen, surrealen Kontrast zwischen den weißen Felsen und den goldenen Sanddünen.

Nach dem einfachen Frühstück ging unser Abenteuer weiter.

Djara Cave

Vor uns stand mehrere Kilometer lange Offroad Strecke. Wir haben langsam die weiße Landschaft hinter uns gelassen und waren auf Sand unterwegs. Paarmal sind wir angehalten, um Feuerholz fürs Mittagessen zu sammeln oder in der einsamen und traumhaften Dünenlandschaft Fotos aufnehmen zu können.

An einer Stelle haben wir sogar zahlreiche Straußenei-Schalen im Sand entdeckt. Seit wie vielen Jahren oder sogar seit Jahrhunderten sie dort liegen, wissen wir leider nicht.

Vor Mittagessen erreichten wir die schöne Djara-Tropfsteinhöhle. Sie entstand vor etwa 55 Millionen Jahren. Unser Fahrer hat viele kleine Kerzen angezündet, die der Höhle eine zauberhafte Atmosphäre verleihen haben. Die Steine glitzerten im funkelnden Licht. Es war einfach magisch!

Wenn du in diesem Cave besser umschaust, kannst du in der Nähe des Eingangs Tiergravuren entdecken. Dieser Ort war vor ca. 10 000 Jahren in der Jungsteinzeit bewohnt. Die Menschen haben ihre Spuren hinterlassen: an den Tropfsteinen sind Oryxe, Gazellen und Menschengestalte zu sehen. Draußen, um der Höhle herum, liegen sogar winzige Werkzeuge, wie Pfeilspitzen und Schaber auf dem Boden. Du kannst sie von den unbearbeiteten Steinen deutlich unterscheiden.

Magic Spring

Unser letzter Stopp war an der winzigen natürlichen Quelle Ain el-Serw. Sie ist sagenhaft. Es wird erzählt, dass das Wasser nur dann fließt, wenn Menschen oder Tiere vor Ort sind. Die Quelle ist zumindest seit der griechisch-römischen Zeit bekannt.

Ain el-Serw (Magic Spring) Ägypten

Ain el-Serw (Magic Spring)

Am Nachmittag sind wir zum Hotel zurückgefahren.

Die Tour durch den White und Black Desert war ein unglaubliches Erlebnis! Wir würden sie jederzeit wieder machen!

Was brauchst du für eine White Desert Tour?

  • Obwohl es in der Wüste tagsüber sehr warm ist, wird es nachts sehr kühl. Besonders in der Hochsaison im Winter (November – März). Bringe warme Kleidung mit; auch Socken und Pullover für die Nacht. Wir waren im August dort. In dieser Zeit war sogar die Nacht warm. Luftige Klamotten waren genug.
  • Sandstürme kommen häufig vor. Kurz vor Sonnenuntergang, als wir beim El Santa waren, oder am zweiten Tag an der Offroad Strecke war es richtig unangenehm. Es ist nützlich eine Sonnenbrille und ein Tuch dabei zu haben, um dich und deine Augen zu schützen.
  • Schütze deine Elektronik, Sand kommt überall hin! Behalten dein Equipment sicher in deinem Rucksack!
  • Habe ein oder mehrere Powerbanks dabei! Der Jeep hat zwar einen Ladeanschluss, es reicht oft aber nicht aus.
  • In der Wüste gibt es natürlich keine Dusche. Bringe also Feuchttücher, Desinfektionstücher oder Desinfektionsmittel mit.
  • Denke an Sonnenschutz: Sonnencreme, Sonnenbrille, Sonnenhut, Käppi oder Tücher!
  • In der Wüste gibt es auch keine Toiletten. Du wirst draußen hinter einem Felsen pinkeln oder dein Großgeschäft erledigen. Habe also genügend Toilettenpapier dabei! (Im Notfall kannst du das Papier auch verbrennen, dann hinterlässt du weniger Spuren in der Natur.)
  • Du möchtest bestimmt den wunderschönen Nachthimmel fotografieren, und da du diese mit einer langen Belichtungszeit aufnehmen musst, sollst du unbedingt ein Stativ und eine Fernbedienung dabeihaben.
  • Es ist toll in den Quellen zu baden, das Wasser ist aber eisenhaltig, die auch verfärbt. Am besten trägst du Badesachen mit dunklen Farben.
  • Trage überhaupt keine weißen Klamotten! Außer, du willst sie gleich nach der Tour wegschmeißen. Helle Kleidung wird nie wieder richtig weiß, wenn du sie in der Wüste anhast.
  • Die Weiße Wüste ist am Tag richtig hell: eine Sonnenbrille ist ein Muss!
  • Eine Taschenlampe ist für die Nacht und in der Djara-Höhle nützlich.
*Mit * gekennzeichnete Links sind Affiliate/Werbe-Links, bei denen du Vorteile hast und wir eine kleine Provision bekommen.

Schreibe einen Kommentar