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Burgen Rheinland-Pfalz: Burg Cohem

Ausflugsziele in Rheinland-Pfalz: die schönsten Burgen

Das Rheinland-Pfalz finden wir eines der interessantesten und schönsten Bundesländern Deutschlands. Es besitzt wunderschöne Landschaften: von Flusstälern vernetzten Mittelgebirge bis zu flachen Ebenen. Die Region wurde schon in den römischen Zeiten bewohnt. Darauf weisen zahlreiche römische Ruinen hin. Das Bundesland am Rhein bietet attraktive Sehenswürdigkeiten mit seinen romantischen Städten, mit den malerischen Weinbergen sowie mit den eindrucksvollen Bauwerken aus dem Mittelalter und der antiken Zeiten. Kein Wunder, dass das Mittelrheintal zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Du kannst hier die historischen Burgen und Städten besichtigen, am Moseltal entlangfahren oder spazieren gehen, in den malerischen Weinbaudörfern bummeln und köstliche Weine probieren.

Rheinland-Pfalz ist das Land der Burgen. Besonders viele mittelalterliche Festungen wurden entlang der großen Flüsse eingerichtet. Die mit der Zeit verlassene Burgen wurden meist im 19. Jahrhundert im romantischen Stil renoviert. Manche blieben unbewohnt und zerfielen. Diese kannst du als faszinierende Ruinen bewundern.

Wir haben während einer Wochenendtrip im Rheinland-Pfalz die schönsten Burgen besichtigt. Der Ausflug ins Rhein- und Moseltal hat uns sehr bereichert. Wir konnten mithilfe der Ausstellungen der Burgmuseen in die Geschichte von Rheinland-Pfalz einen Einblick bekommen.

Romantik-Schloss Burg Rheinstein

Die Burg mit dem schönen Ausblick auf den Rhein befindet sich südlich von der Gemeinde Trechtingshausen. Sie steht auf einem Felssporn, unmittelbar neben der Straße. Ein steiler Fußweg führt von dem Parkplatz zum Eingang. Uns hat schon die zauberhafte Lage des Schlosses im Mittelrheintal in den Bann gezogen. Die Burg von innen hat uns noch mehr beeindruckt. Das spektakuläre Eingangstor mit Zugbrücke, großen Fallgitter und Pechnase hat uns schon verraten, dass wir uns auf eine kleine Zeitreise begeben.

Die im 14. Jahrhundert gebaute Burg steht heute in privaten Händen. Gegen ein Eintrittsgebühr (8 Euro pro Person) kannst du die Räume und andere Gebäude der Burg besichtigen. Schaue in die kleine Kapelle rein und bewundere die bunten Glasfenster, verweile in dem romantischen Burggarten und besuche die Krypta der ehemaligen Besitzern Prinz Friedrich von Preußen, seiner Frau Prinzessin Luise und deren Sohn Prinz Georg.

Wenn du keine Höhenangst hast, laufe die Treppe hoch in den Turm und werfe einen Blick auf die Burg und auf die Landschaft mit den Weinfeldern. In den authentisch eingerichteten Innenräumen geht die Zeitreise weiter. Ritterrüstungen, Wappen, Trophäen und Portraits hängen an den Wänden, das Mobiliar und die Gestaltung der Zimmer, Salons und des Rittersaals sind wie in den früheren Zeiten. Du kannst einen Einblick in den Räumen der Frauen und Burgherren werfen und dir vorstellen, wie sie damals gelebt haben. In der Burgküche entdeckst du alte Küchenutensilien, sogar ein altes Waffeleisen. Nach dem Rundgang genieße einen Kaffee oder ein Gericht deiner Wahl in dem Restaurant nebenan.

Tipp: Hinter der Burg verläuft ein schmaler Weg zwischen den Bäumen. Du kannst ihn erreichen, wenn du auf dem Fußweg, der von der Straße zur Burg führt, in der obersten Kurve nicht nach links Richtung Eingang gehst, sondern nach rechts. Dann findest du dich bald hinter dem Burgrestaurant. Von diesem Weg hast du einen tollen Blick auf die Burg.

Burg Thurant

Die Burg Thurant thront über die Gemeinde Alken am Fluss Mosel. Sie wurde im 12. Jahrhundert gebaut und ist im 19. Jahrhundert zu Ruine zerfallen. Am Anfang 1910er Jahre wurde die Burg von der Familie Allmers aufgekauft und renoviert.

Schon von der Straße, die zu dem mittelalterlichen Bauwerk führt, hast du eine wunderschöne Aussicht auf die Kleinstadt und auf die Weinfelder. Die Burg fanden wir einen Schatz. Sie hat eine ganz andere Stimmung, als die Schloss Rheinstein. In der vorher erwähnten Burg waren die Räumlichkeiten schön eingerichtet. Hier kannst du auch ein Jagdzimmer und eine kleine Kapelle sehen. Was wir aber am besten fanden, war der Burghof mit den vielen Rosen. Die wunderschönen Blumen verleihen der Burg eine märchenhafte Atmosphäre. Man fühlt sich, wie im Märchen „Die Schöne und der Beast“.

Du kannst den alten Pferdestall auch besichtigen. Davor steht eine Hebeanlage, mit deren Hilfe die Ritter aufgehoben und aufs Pferd gesetzt wurden. Ihre Rüstung war nämlich so schwer, dass sie sich ohne Unterstützung nicht auf das Pferd setzen konnten. Sie konnten sogar auf dem Schlachtfeld alleine nicht aufstehen, und wer hilflos auf dem Boden lag, wurde erstochen. Daher kommt auch die Redewendung „im Stich gelassen“.

Im hohen Turm sind verschiedene Folterinstrumente ausgestellt. In diesem Bereich befindet sich das Burgverlies. Du kannst sogar menschliche Knochen unter der Falltür sehen.

Der Eintritt in die Burg Thurant kostet 4,5 Euro pro Person. Parkplätze findest du unmittelbar vor der Burg.

Burg Metternich

Die Burg Metternich steht auf einem Berg über die Gemeinde Beilstein, in der Nähe von Cochem. Die Burg besitzt einen Kaffee. Von der Terrasse hast du einen wunderschönen Blick auf den Fluss Mosel und auf die Landschaft mit dem Weinbau. Die Eintrittsgebühr ist 3 Euro. Parkplätze findest du vor der Burg oder am Ufer der Mosel.

Burg Metternich

Burg Metternich

Reichsburg Cochem

Hoch über der Stadt Cochem und über dem Moseltal thront die wunderschöne Reichsburg. An den Füßen der Burgmauer grünen Weinfelder. Ihre Türme und Zinnen ragen hoch in den Himmel. Sie ist eine der schönsten Burgen, die wir in der Gegend besichtigst haben. Das Bauwerk wurde im 12. Jahrhundert errichtet und im Laufe des 17. Jahrhunderts von den französischen Truppen ruiniert. Erst später, im 19. Jahrhundert kaufte ein reicher französischer Kaufmann aus Berlin die Burg auf, und ließ er sie zur Sommerresidenz renovieren. Seit 1978 gehört die Reichsburg der Stadt Cochem.

Führung in der Burg

Du hast hier die Möglichkeit während der 40-minütigen Führung eine kleine Zeitreise zu machen und einen Einblick ins Leben der reichen, ehemaligen Besitzer zu werfen. Du kannst die prachtvolle Einrichtung des imposanten Rittersaals, des Jagdzimmers, der Kemenaten und des großen Salons bewundern. Währenddessen erfährst du, warum ein Schlüsselführer an den Türen war, wie sich die Burgherren ernährt haben und wie schwer eine Ritterrüstung war. Die größte Rüstung, die du jemals gesehen hast, steht auch in der Reichsburg. Sie gehörte einem 2,30 Meter großen Innsbrucker Ritter. Die Führung fesselt sogar Kinder und Jugendliche, weil auch Türe von Geheimgängen geöffnet werden, die damals als Fluchtweg unter die Stadt führten. Am Ende wird für die kleinen Besucher eine Schatztruhe voller Goldtaler (aus Schokolade) geöffnet.

Tipp 1: Du hast einen Wunsch frei! Zwischen den Kemenaten und dem Jagdzimmer gehst du durch einen schmalen Raum. Hier wird dir dein Burgführer bestimmt die interessante Lampe zeigen, die von der Decke hängt. Sie wird als eine Nixe mit Geweihen dargestellt und symbolisiert die wichtigsten Tätigkeiten der Gegend: Fischfang und Jagd. Das Licht steht für Glück und Fröhlichkeit. Wenn du den roten Bauch der Nixe berührst, darfst du mit geschlossenen Augen etwas wünschen.

Tipp 2: Bevor du die Burg verlässt, blicke auf das Mosaik des St. Christophorus. Diese siehst du auf dem größten Turm. Sankt Christophorus ist der Patron der Reisenden. Es bringt dir Glück auf deinen Reisen.

Tipp 3: Von der Moselpromenade, die sich auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses erstreckt, hast du einen herrlichen Blick auf die Fachwerkhäuser der Stadt und auf die Burg.

Der Eintritt kostet 8,5 Euro pro Person.

Parken am Burg Cochem

Parkplätze findest du nur unten in der Stadt. Diese sind alle kostenpflichtig. Die Burg kannst du entweder zu Fuß oder mit dem Shuttle Bus erreichen. Es verkehrt von Mai bis November und kostet eine einfache Fahrt: 2,5 Euro bzw. Hin- und Rückfahrt 4 Euro.

Burg Cochem von der Moselpromenade

Burg Cochem von der Moselpromenade

Burg Eltz

Wir glauben, fast jeder hat schon Bilder von der Burg Eltz gesehen, die vernebelt, mysteriös mitten im Wald in einem Tal steht. Sie ist nicht so geheimnisvoll und mystisch, wie sie oft dargestellt wir, aber auf jeden Fall das prächtigste und schönste Schloss, die wir jemals gesehen haben. Ihre Besichtigung stand schon lange auf unserer Bucket List und die Burg Eltz war ein Highlight unserer Burgtour.

Die Burg befindet sich in der Nähe der Gemeinde Wierschem, im Tal der Eltz. Das Bauwerk steht bis heute im Besitz der Familie Eltz und hat sie vielen Kriege in der Region ohne Schaden überstanden. Es war nicht wegen der geschützten Lage der Burg so, sondern wegen der weitreichenden politischen und sozialen Netzwerke der Familie. Die drei Häuser der Eltz Familie (Rübenach, Rodendorf und Kempenich) haben ihr Heim innerhalb des Komplexes gebaut. Die Burg wurde im 12. Jahrhundert errichtet, die drei Häuser wurden in den späteren Jahrhunderten gebaut (Haus Rübenach im Jahr 1472, Haus Rodandorf im 1540 und das Haus Kempenich im 1615).

Führung in der Burg

Da die Burg immer noch in privaten Händen ist, darfst du von den 80 Räumen nur im Rahmen einer Führung 12 besichtigen. Bildaufnahmen sind nicht gestattet. Du wirst durch die Häuser Rübenach und Rodendorf geführt. Das Burgteil Kempenich nutzt die Besitzerfamilie privat. Während der Besichtigung kannst du die zauberhafte und in top Zustand erhaltene Inneneinrichtung bewundern. Im Wappenkammer gibt es eine Sammlung von verschiedenen Waffen und Wappen. In den Wohnräumen und Sälen kannst du Wandteppiche und -Malereien aus dem 16. bis 19. Jahrhundert oder die schön bemalten Betten aus dem Jahr 1520 bzw. 1525 bestaunen. Besonders bemerkenswert sind die Gemälde, die statt Leinwand auf Holz gemalt wurden. Das bekannteste Kunstwerk in der Burg befindet sich im Rübenach Untersaal: das Bild „Madonna mit Kind und Weintraube“.

Während der 40-minütigen Führung werden diese Räume besichtigt: Waffenkammer, Rübenacher Untersaal, Rübenacher Obersaal, Ankleidezimmer, Schreibzimmer, Kurfürstenzimmer, Rittersaal, Engelszimmer, Wamboltzimmer, Comtessenzimmer, Fahnensaal und die Rodendorfer Küche. Du gewinnst einen Einblick in das frühere Leben der Burgherren und bekommst interessante Informationen z. B. warum gibt es einen Altar im Schlafzimmer, wenn die Burg auch eine Kapelle besitzt, oder warum gab es früher nur Wendeltreppen und warum lief ihre Spiralen nur in eine bestimmte Richtung. In der Rüst- und Schatzkammer kannst du über 500 Ausstellungsstücken von Gold- und Silberschmiedearbeiten, wertvolles Porzellan, Schmuck und bis zu Kriegswaffen bewundern. Der Besuch in der Burg Eltz war eine wahre Zeitreise durch acht Jahrhunderten.

Parken am Burg Eltz

In der Nähe der Burg gibt es einen großen kostenpflichtigen Parkplatz (4 Euro). Von hier kannst du das malerische Bauwerk entweder zu Fuß auf zwei verschiedenen Wegen oder mit dem Shuttlebus erreichen. Wir haben statt dem Wanderweg (1,3 Km) den asphaltierten Fahrtweg (ca. 800 Meter) genommen. Eine einfache Fahrt mit dem Bus kostet 2 Euro pro Person. In dem Eintritt von 14 Euro ist der Besichtigung der Burg und der Schatzkammer inbegriffen.

Tipp: Der asphaltierter Wer ist ziemlich steil, aber es lohnt sich diesen zu wählen. Du hast von hier nämlich mehrere Aussichtspunkte. Von der Kreuzkapelle und danach von der Biegung der Straße hast du einen herrlichen Blick auf die prunkvolle Burg.

Burg Niederburg und Oberburg

Die Manderscheider Burgen liegen ca. 45 Minuten weit von Cochem. Die Oberburg ist die älteste von beiden. Sie wurde schon im 10. Jahrhundert erbaut und war bis zu seiner Zerstörung vom französischen Revolutionstruppen im Besitz von Trier Erzbischöfe. Die Niederburg wurde im 12. Jahrhundert errichtet und war Stammsitz der Grafen von Manderscheid. Im 17. Jahrhundert hatte die Burg das gleiche Schicksal, wie ihr Nachbar.

Heutzutage findet hier im letzten Augustwoche das Burgfest statt, das man in die Zeit des Mittelalters zurückbringt. Ritter streiten beim großen Rittertournier, Minnesänger bieten ihre Kunst dar und Knappen kämpfen mit Schwert und Lanze. Der Eintritt kostet in die Niederburg 3 Euro, Parkplätze sind in der Nähe vorhanden.

Tipp: Wenn du von den Burgen Richtung Zentrum von Manderscheid weiterfährst, findest du bald einen Restplatz am Straßenrand. Von hier hast du einen schönen Blick auf die zwei Wehrbauten.

Burg Neuerburg

Die Burg Neuerburg liegt 123 km weit von Cochem nah zur Grenze von Luxemburg. Die ersten Teile der Wehrbau wurden im 9. Jahrhundert gebaut und dienten als Fluchtort für Mönche. Die erste Erwähnung von Herrn von Neuerburg erscheint auf einer Urkunde aus dem 12. Jahrhundert. Im Laufe der Zeit hatte die Burg mehrere Besitzer. Im 17. Jahrhundert wurde sie von den französischen Truppen von Ludwig XIV. zerstört. Von 1927 bis 1930 wurde die Burg renoviert und als Jugendburg eingerichtet. Heute finden hier ein- oder mehrtägige Programme für Kinder und Jugendliche, die die Eltern auf der Webseite der Burg (https://www.jugendburg-neuerburg.de/) buchen können.

Burg Neuerburg

Burg Neuerburg

Unsere Hotelempfehlung

Wir haben ein Hotel gesucht, das zwischen den zwei schönsten Burgen, nämlich der Reichsburg Cochem und der Burg Eltz liegt. Aus dem Hotel Ostermann in Treis-Karden konnten wir beide Ziele leicht erreichen. Wir haben für eine Nacht ein gemütliches Zimmer mit Frühstück gebucht.

Da wir am Abend lange beim Burg Eltz waren, und die Zeit dort alleine genossen haben, wollten wir nicht weiter nach Restaurant suchen. Wir haben unser Abendessen im Hotelrestaurant gehabt und haben es nicht bereut. Die Speisen waren sehr lecker und wir haben hier die köstlichsten Hausweine aus der Region probiert, die wir jemals getrunken haben. Am besten hat uns der Weißwein geschmeckt.

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