Taschkent, die lebendige Hauptstadt Usbekistans, ist ein faszinierender Mix aus jahrhundertealter Geschichte, sowjetischem Erbe und modernem Großstadtleben. Als eines der ältesten urbanen Zentren Zentralasiens hat Taschkent viel zu bieten – von beeindruckenden Monumenten über farbenfrohe Basare bis hin zu charmanten Parks. Hier sind die besten Sehenswürdigkeiten, die du auf keinen Fall verpassen solltest!
Hazrati-Imam-Komplex
Das Hazrati Imam Complex war das erste historische Gebäude, wo wir zum ersten Mal die traditionelle usbekische Architektur in all ihrer Pracht zu sehen bekamen. Auf dem wunderschönen und weitläufigen Platz befinden sich sowohl Moscheen als auch Medresen. Das Herzstück ist die Barak-Khan-Medrese, ein wunderschönes Gebäude mit kunstvollen Kacheln und einem Hauch von Geschichte. Die Ruhe des Ortes lädt dazu ein, durch die Innenhöfe zu schlendern und die kunstvollen Verzierungen des alten Bauwerks zu bewundern. Im Innenhof der Medrese befinden sich Läden, die einst Klassenzimmer waren. Neben der Barak-Khan-Medrese findest du die Abdulla Murodxo’jayev Moschee.
Im Komplex wird eines der ältesten Koran-Manuskripte der Welt aufbewahrt.
Metro von Taschkent
Ja, richtig gelesen – die Metro von Taschkent gehört definitiv zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt! Jede Station ist ein kleines Kunstwerk für sich, mit wunderschönen Mosaiken, Skulpturen und kunstvollen Decken, wunderschön mit Marmor, Keramik, Alabaster und Kronleuchtern dekoriert. Das Vorbild zu dem Ausbau der kunstvollen Metrostationen war die Moskauer Metro.
Besonders sehenswert sind die Stationen:
- Kosmonavtlar (mit einem Weltraumthema)
- Alisher Navoiy (benannt nach dem berühmten Dichter, mit wunderschöner Decke)
- Mustakillik maydoni (wie ein Ballsaal)
- Uzbekiston (mit Lampen, die an Baumwollblumen erinnern)
- Pakhtakor (mit langem Blumenmuster an den Wänden)
- Bodomzor
- Gafur Gulom
- Yunus Rajabiy
Die Metro von Taschkent ist das erste U-Bahn-System in Zentralasien. Vor 2018 herrschte auf den U-Bahnstationen noch Fotografierverbot, da sie als Militärobjekt zählten.
Tipp: Taschkent kannst du am einfachsten mit der Metro bereisen. Die meisten Sehenswürdigkeiten sind easy mit der U-Bahn bzw. mit ein bisschen Fußmarsch erreichbar. Die Metro ist super günstig. Sie kostet 2 000 SOM (0,14 €, Stand August 2024), egal ob du eine Station oder mehrere fährst. Für größere Entfernungen, oder bei Orten, wo etwas umständlich ist, öffentlich zu fahren, kannst du gerne Taxi nutzen.
Chorsu-Basar
Willst du das echte Taschkent erleben? Dann ab zum Chorsu-Basar! Dieser riesige, farbenfrohe Markt ist eine wahre Explosion der Sinne – exotische Gewürze, frisches Obst, Trockenfrüchte, Nüsse, Teppiche und alles, was das Herz begehrt. Die Einheimischen kaufen hier genauso ein wie die Touristen, was dem Markt eine authentische Atmosphäre verleiht.
Der Basar ist bekannt für seinen schönen Kuppelbau, er erstreckt aber auf eine viel größere Fläche, auch außerhalb des Gebäudes.
Amir-Temur-Platz
Im Herzen der Stadt liegt der Amir-Temur-Platz, benannt nach dem legendären Herrscher Timur Lenk (auch als Tamerlan bekannt). Für diejenigen, die mit der Geschichte Usbekistans nicht sehr vertraut sind: Amir Temur war ein bekannter Kriegsherr, der sich für den Erben Dschingis Khans hielt. Seine Herrschaft förderte Wissenschaft, Bildung, Kultur, Architektur, bildende Künste, Musik und Poesie und wird in Usbekistan sehr gefeiert.
Auf dem schönen weiten Platz steht die beeindruckende Statue von Timur. Umgeben von Banken und Hotels, bietet die Anlage einen wunderbaren Kontrast zwischen alter Geschichte und modernem Taschkent. Nicht weit von der Statue befindet sich das Amir-Temur-Museum (Staatliches Temuridenmuseum).
Hotel Usbekistan
Das größte Hotel des Landes ist ein Wahrzeichen der Hauptstadt. Es wurde im 1974 erbaut im Stil des sowjetischen Brutalismus. Das Hotel steht neben dem Amir-Temur-Platz.
Minor Moschee
Sie ist auch als Weiße Moschee bekannt und ist die jüngste Moschee in Taschkent. Das Gebäude wurde in 2014 fertiggestellt. Die Einheimischen nennen sie die „Schneemoschee“, weil sie vollständig aus weißem Marmor besteht.
Koʻkaldosh-Madrasa
Die Kukeldasch-Medresse wurde im 16. Jahrhundert errichtet und diente als Koranschule. Heute fungiert sie auch als Islamschule. Die Studentenzimmer sind 2-mal 2 Meter groß. Der Innenhof ist schön gestaltet und gepflegt. Die Anlage strahlt eine ruhige Atmosphäre aus.
Unabhängigkeitsplatz
Ein weiterer zentraler Punkt in Taschkent ist der Unabhängigkeitsplatz. Hier spürt man den Stolz Usbekistans auf seine moderne Identität. Besonders sehenswert ist das Unabhängigkeitsdenkmal, das die Befreiung des Landes von der Sowjetunion symbolisiert. Der Platz ist von gepflegten Gärten und Springbrunnen umgeben, die zum Verweilen einladen.
Taschkent Fernsehturm
Wenn du die Stadt von oben sehen möchtest, solltest du unbedingt den Tashkent TV Tower besuchen. Mit seinen 375 Metern ist er eines der höchsten Bauwerke Zentralasiens und der 12. größte Fernsehturm der Welt. Von der Aussichtsplattform aus hast du einen spektakulären Blick über die ganze Stadt und die umliegenden Berge. Ideal für ein paar beeindruckende Fotos!
Tipp: Wenn du kannst, besuche den Fernsehturm beim Sonnenuntergang. Das Farbenspiel über der Stadt bei untergehender Sonne soll atemberaubend sein!
Holy Assumption Cathedral Church
Ein Treffpunkt der russisch-orthodoxen Christen in Taschkent der Holy Assumption Cathedra. Das hellblaue Gotteshaus mit der golden glänzenden Kuppel ist ein besonders schönes Bauwerk der neuen Zeit. Es stammt aus dem 19. Jahrhundert, wurde aber in 2010 umgebaut.
Romanow-Palast
Der Großfürst Nikolai Konstantinowitsch Romanow war der Enkel des Zaren Nikolaus I. Als er wegen schlechten Manieren vom Hof nach Taschkent verbannt wurde, wurde sein Palast im Zentrum der Stadt im neorussischen Stil erbaut.
Qaldirgʻochbiy-Mausoleum
Es ist ein kleines Mausoleum aus dem 15. Jahrhundert, das in den 70-er Jahren restauriert wurde.
Kaffal-Schaschi-Mausoleum (Qaffol Shoshiy maqbarasi)
Das kleine Mausoleum befindet sich neben der Barak-Chan-Medrese. Auf dieser stelle stand ein Grabmal aus dem 10. Jahrhundert. Der heutige Bau stammt aus den 1500er Jahren.
Abdul-Kasim-Medresse
Die Madrasa Abdul Kasim wurde im 16. Jahrhundert errichtet. Damals war es ein einstöckiges Gebäude. Das zweite Stockwerk wurde erst später dazugefügt. Heute befinden sich darin kleine Shops und Werkstätte für Kunsthandwerkprodukte.
Palast der Völkerfreundschaft
Das Gebäude wurde in den 80er Jahren erbaut. Es beherbergt ein Konzert- und Kinosaal.
Davor befindet sich der schöne Bunyodkor-Platz mit dem Uzbekistan Flagpole.
Sailgokh Street
Zwischen dem Amir-Timur-Platz und dem Unabhängigkeitsplatz liegt der Sailgokh Street, eine breite Fußgängerzone, die besonders in den frühen Abendstunden ein recht beliebter Treffpunkt ist. Hier reihen sich Straßenkünstler, Musiker und Verkäufer aneinander, und es gibt viele kleine Cafés und Restaurants. Perfekt für einen entspannten Nachmittag oder Abend, um bei einem Kaffee das bunte Treiben zu beobachten. Lokale Unternehmer bieten Spiele für Kinder und Erwachsene an und für kleine Kinder können motorisierte Autos gemietet werden.
Alisher-Navoi-Theater
Das imposante Gebäude im sowjetischen Stil wurde in den 1940er Jahren mithilfe von japanischen Kriegsgefangenen erbaut. Es ist eines der wichtigsten kulturellen Zentren der Stadt. Hier finden regelmäßig Aufführungen von Ballett, Oper und klassischen Konzerten statt. Der Namensgeber ist der usbekische Dichter, Politiker und Künstler Alisher Navoi, der im 15. Jahrhundert lebte.
Islamic Civilization Center
Das imposante Gebäude befindet sich noch in der letzten Bauphase. Nach der Fertigstellung wird es auf einer riesengroßen Fläche ein Museum und mehrere Galerien sowie einen Konferenzraum, eine Bibliothek und das Nationalarchiv beherbergen.
Staatliches Museum für die Geschichte Usbekistans
Das Museum zeigt seit dem 19. Jahrhundert verschiedene Artefakte und Gegenstände, die die Geschichte des Landes und der hier lebenden Völker erzählt.
Charvak Aussichtspunkt
Der Charvak Viewpoint liegt 86 km nordwestlich von Taschkent. Der Aussichtspunkt befindet sich gleich neben der Straße, die neben der Charvak Stausee führt. Du hast einen wunderbaren Blick auf die Landschaft und der blauen See.
Tipp: Das Chimgan-Gebirge erstreckt sich um den See herum. Es hat mit seinen Wäldern, üppigen Tälern und Almen jede Menge Naturschönheiten zu bieten. Manche nennen es die Schweiz Usbekistans. Das Chimgan-Gebirge bietet zahlreiche Möglichkeiten für Outdoor-Fans. Du kannst auf verschiedenen Wegen wandern und bergsteigen. Im Winter bieten die Berge außerdem ideale Bedingungen zum Skifahren und Snowboarden.
Charvak kannst du am bequemsten mit einem Mietwagen erreichen. Es werden aber auch Tours aus Taschkent organisiert.
Tipp: Entlang der Straßen stehen in den Bergen kleine Stände, wo du frisches Obst, Nüsse oder Käse von den Lokals kaufen kannst.
Hotelempfehlung in Taschkent
Das Alliance Hotel Tashkent ist eine einfache aber komfortable Unterkunft. Es liegt im Zentrum in einer ruhigen Straße. Restaurants und Shops sind in der Nähe, die U-Bahn ist zu Fuß erreichbar. Parkmöglichkeit für Mietwagen hast du vor dem Hotel. In der Früh wird ein abwechslungsreiches usbekisches Buffet-Frühstück serviert und im Innenhof gibt es sogar einen kleinen Pool.
Restaurant in Taschkent
In der Hauptstadt findest du zahlreiche und verschiedene Lokale, wo du essen gehen kannst. Fast-Food-Ketten, usbekische Restaurants aber auch die koreanische, indische, chinesische oder europäische Küche ist vorhanden.
Besh Qozon
Plov ist das bekannteste zentralasiatische Gericht. Diese traditionelle usbekische Speise besteht aus gebratenem Reis mit Rosinen, Karotten, Gewürzen und Fleisch darauf. Es wird normalerweise in Lammfett gekocht und mit Lammfleischstücken serviert. Dieses Gericht gibt es überall in Usbekistan und Zentralasien, aber Besh Qozon ist eines der bekanntesten Plov-Restaurants.
Das wirklich Coole an diesem Plov-Zentrum ist, dass du sehen kannst, wie der Plov in riesigen Kesseln über das Feuer zubereitet wird.
Wir werden jetzt ehrlich sein: wir haben hier den Plov probiert und es war irgendwie nicht unser Ding. Wir fanden es zu ölig, andere schwören drauf, dass es der beste Plov in ganz Usbekistan ist. Am besten entscheidest du selbst. Unserer Erfahrung nach schmeckt das Nationalgericht woanders im Land besser, als in Besh Qozon. Ein Besuch in der Küche des Restaurants sollst du aber auf gar keinen Fall auslassen!
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