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Oettingen in Bayern

Oettingen in Bayern – Sehenswürdigkeiten & Historischer Markt

Die schwäbische Stadt Oettingen ist ein großartiges Ausflugsziel für diejenigen, die gerne sich in die Geschichte eintauchen möchten! Die charmanten Straßen und Plätze sind von historischen Gebäuden und Fachwerkhäusern gesäumt. Auf den Dächern klappern die Störche in 49 Nestern, im Schlosshof plätschert das klare Wasser im Brunnen und muschelförmige Kopfsteinpflaster deuten darauf hin, dass du dich auf dem Jakobsweg befindest.

Im jeden zweiten Jahr wird es hier sogar richtig mittelalterlich! Im Mai findet traditionell der Historische Markt statt, wo alte Berufe und das Volks- und Ritterleben dargestellt werden. Gaukler, Hexen und Akrobaten sorgen für Unterhaltung und an zahlreichen Verkaufsstellen wirst du mit mittelalterlichen Spezialitäten bewirtet.

Wir zeigen dir in diesem Beitrag die Sehenswürdigkeiten von Oettingen und Eindrücke vom Historischen Markt.

Sehenswürdigkeiten der Altstadt von Oettingen

Die eindrucksvollen Bauwerke des Stadtkerns stammen überwiegend aus dem 15. und 16. Jahrhunderten. Die meisten davon befinden sich um den Marktplatz herum, es lohnt sich aber in den Gassen durchzuschlendern, um einige weitere Schätze zu entdecken!

Königsturm

Der imposante Königsturm führt in den historischen Stadtkern. Bis die Fundamente im 13. Jahrhundert entstanden sind, wurde der obere Teil in den 1500er Jahren errichtet. Er ist das einzige Stadttor, der die Stürme der Jahrhunderte überlebte. Der prächtige Turm beherbergte das Gefängnis.

Königsturm in Oettingen

Königsturm

Das Rathaus von Oettingen

Das hübsche Rathaus befindet sich nördlich vom Königsturm an der Schloßstraße. Du erkennst dieses Fachwerkhaus an den roten Balken. Das Gebäude wurde in den 1400er Jahren errichtet und später mit dem danebenstehenden Fachwerkhaus verbindet. Heute befindet sich darin nicht nur die Stadtverwaltung, sondern auch das Geopark-Infozentrum und die Tourist-Info.

Rathaus Oettingen

Das Rathaus in Oettingen

Tipp: Oettingen liegt am Rande des Nördlinger Rieses. Es ist ein Meteoriteneinschlagkrater, der nahezu kreisförmig und ein der besten erhaltene Krater der Erde ist. Es entstand vor ca. 15 Millionen Jahren. Warum das Ries noch so interessant ist, erfährst du in unserem Beitrag über Nördlingen.

Der Marktplatz

Der Marktplatz ist eigentlich eine breitere Stelle entlang der Schloßstraße. Interessant ist, dass du auf der Westseite Fachwerkhäuser und auf der Ostseite barocke Giebelhäuser entdecken kannst. Am Wochenende findet hier ein kleiner Markt um den Marktbrunnen herum statt.

Marktplatz Oettingen

Marktplatz

Evangelische Pfarrkirche St. Jakob

Wenn du in nördliche Richtung weitergehst, kommst du bei der Pfarrkirche St. Jakob an. Das große Gotteshaus wurde in mehreren Etappen fertiggestellt und umgebaut. Seine Ursprünge reichen bis zum 14. Jahrhundert. Seine breite Fassade mit den 3 Fenstern entstand im 19. Jahrhundert im neugotischen Stil.

St. Jakob Kirche in Oettingen

Kirche St. Jakob

Das Residenzschloss von Oettingen

Gleich neben der Kirche St. Jakob erhebt sich das schöne Residenzschloss aus dem 17. Jahrhundert. Seine Fassade weist Stilelemente aus dem Barock und auch aus der Renaissance auf. Es ist bis heute im Privatbesitz des Fürsten Oettingen-Spielberg.

Innen kannst du das Herrenhaus nur während einer Führung besichtigen, die von März bis November, Samstag, Sonn- und Feiertagen um 14 Uhr stattfindet. Das Schloss gibt sonst Veranstaltungen und Konzerte ein Zuhause.

Als wir dort waren war leider keine Besichtigung möglich, deswegen haben wir nur im Schlosshof umgeschaut. Dort steht der schöne Marienbrunnen aus der Barockzeit.

Nordwestlich vom Schloss befindet sich die Orangerie. Es gehörte einst zum Schlossgarten mit einem Gewächshaus. Seit dem Umbau wohnt die fürstliche Familie hier.

Der Hofgarten ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Unter den 200 Jahre alten Bäumen werden der mittelalterlichen Zeltlager und die verschiedenen Themenbereiche des Historischen Marktes untergebracht.

Die Kirche St. Sebastian

Diese Kirche kann seine Existenz einem Blutwunder verdanken. An dem Tag von St. Sebastian (20. Januar) schnitt ein Mädchen Brot und aus dem Brot trat Blut hervor. Auf der Stelle, wo es ereignete, wurde die Wallfahrtskirche im 15. Jahrhundert gegründet.

Der Gruftgarten

Der Gruftgarten in der Mitte der Stadt dient auch als Bühne des Historischen Marktes. In dieser Zeit des Jahres ist es ein lebendiger Ort mit Lagerfeuer, mit Pfeil und Bogen sowie Bierbänken. Im Alltag ist es ein ruhiger Rückzugsort. Wer würde denken, dass Oettingen seinen Ursprung im Gruftgarten hat?

Gruftgarten Oettingen

Gruftgarten

Hier stand in den früheren Jahrhunderten eine Burg. Um sie herum lebten Handwerker und das Bauwerk wurde immer wieder neugestaltet. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das ganze Gebäude abgerissen. Heute blieb nur die Gruftkirche auf dieser Stelle, die in romanischen Stil im 13. Jahrhundert errichtet wurde.

Im heutigen Gruftgarten kannst du das Kriegerdenkmal entdecken.

Das alte Gymnasium in Oettingen

Das alte Gymnasium ist ein hübsches Gebäude im Barockstil. Es war einst die Lateinschule und wurde zur Ausbildung von Pfarrern und Beamten bestimmt. Heute beherbergt es die Volkhochschule und das Seniorenzentrum.

Altes Gymnasium Oettingen

Das alte Gymnasium in Oettingen

Die Stadtmauer und Holzgraben

Die Altstadt von Oettingen war Jahrhunderte lang mit einer Mauer umgeben. Der Mauerring ist bis heute ohne Wehrgang erhalten.

Im Mittelalter hatte die Stadt weitere Schutzanlagen: die Mauer wurde zusätzlich auf einem Erdwall erreichtet, um den Angriff der Feinde noch mehr zu erschweren. Um die Befestigungsanlage herum verlief ein Wassergraben, die über Zugbrücken überquert werden konnte. Entlang der Mauer standen drei Tore und mehrere Türme.

Die Wehranlage ist beim Holzgraben besonders gut sichtbar. Du kannst hier einen kleinen Spaziergang machen. Hier wird jährlich einmal ein Platz für Rittertourniere im Rahmen des Historischen Marktes eingerichtet.

Kapelle St. Leonhard

Die kleine Kapelle steht außerhalb des Stadtzentrums an der Wörnitz. Sie wurde im 15. Jahrhundert erbaut und hatte eine nicht besonders schöne Funktion: in der Kirche wurden die Ertrunkene aufbewahrt.

Kapelle St. Leonhard Oettingen

Kapelle St. Leonhard

Die Kapelle hat um 17. Jahrhundert ihr jetziges Aussehen erhalten. Heute ist es eine Gedenkstätte und erinnert uns auf den Bombenangriff im Jahr 1945, in dem Teile der Stadt verwüstet und viele Menschen verstorben sind.

Neben der Kapelle St. Leonhard stand bis zum 19. Jahrhundert eine Steinbrücke. Sie wurde leider abgerissen. Nur die Statue St. Nepomuks ist davon erhalten geblieben, die sich heute neben der Kirche befindet.

Tipp: In der Mitte des Kreisverkehrs neben der Kirche kannst du den Oettinger-Kupferkessel entdecken. In der Stadt wird seit Jahrhunderten Bier gebraut.

Oettinger-Kupferkessel

Oettinger-Kupferkessel

Das Heimatmuseum von Oettingen

Wenn du dich mehr für die Stadtgeschichte interessierst, kann die Ausstellung des Heimatmuseums informativ sein. Du erfährst Wissenswertes über die Römerzeit, über das Fürstentum Oettingen, über die mittelalterliche Stadt und aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs.

Heimatmuseum Oettingen

Heimatmuseum Oettingen

Die ehemalige Synagoge

Die ehemalige Synagoge steht in der Nähe der Stadtmauer am Anfang des Holzgrabens. Sie wurde im 19. Jahrhundert gebaut und im 1938 teilweise zerstört. Da das Gebäude nah an Wohnhäuser stand, wurde sie nicht in Brand gesetzt und nur das Innere hat Schaden erlitten. Heute ist es ein Wohn- und Praxishaus.

Ehemalige Synagoge Oettingen

Ehemalige Synagoge in Oettingen

Historischer Markt in Oettingen in Bayern

Der Historische Markt ist ein Festival, das zweijährlich im Frühling veranstaltet wird. In dieser Zeit wird die gesamte Innenstadt und der Hofgarten zu einem mittelalterlichen Lager umgestaltet. Die Teilnehmer schlagen altertümliche Zelte auf, kochen mittelalterliche Speisen über Feuer, tragen zeitgemäße Kleidung. Sie leben drei Tage lang tatsächlich, wie im Mittelalter.

Selbst viele Besucher tragen typische Klamotten aus Leinen oder Leder, Hut mit Feder oder laufen Barfuß. Oettingen verwandelt sich für ein Wochenende in ein mittelalterliches Freilichtmuseum.

Auf den Straßen findest du nicht nur Stuben mit leckeren Spezialitäten, sondern auch Stände, die gleichzeitig Produkte dieses Zeitalters verkaufen. Du kannst sogar dabei zuschauen, wie diese produziert werden. Alle mögliche Handwerk- und Berufsgruppen sind hier vertreten: der Steinmetz, der Buchbinder, der Drechsler, der Tischler, der Korbmacher, der Hutmacher, der Leineweber, der Schneider, der Imker, der Schmied, der Falkner etc. Minnesänger, Musiker, Gaukler und Märchenerzähler sorgen für Unterhaltung und die Wahrsagerin sagt dir deine Zukunft. Du kannst Bogenschießen ausprobieren, den tapferen Ritter beim Rittertournier anfeuern oder beim Schaukampf zuschauen. Du erfährst, wie Papier hergestellt oder ein Fachwerkhaus erbaut wurde.

Der Historische Markt ist nicht nur für Erwachsene interessant. Für Kinder ist es auch ein großartiges, lebendiges Angebot, um mehr über das Mittelalter zu erfahren.

Tipp: Wenn in Oettingen gerade der große Markt stattfindet, kannst hier locker einen ganzen Tag verbringen. Für eine ganz normale Stadtbesichtigung reicht auch ein halber Tag.

Wörnitzinsel

Die Wörnitzinsel ist eher für Familien attraktiv. Hier befindet sich ein kleines Wildgehege, wo du mit deinen Kindern die süßen Tiere beobachten kannst. Im Sommer sorgt der Wörnitz-Flussbad zur Erfrischung und die Minigolfanlage für Spiel und Spaß. Du findest auf der Insel auch eine kleine Kneipanlage.

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