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Marrakesch

Die 17 schönsten Sehenswürdigkeiten in Marrakesch

Marrakesch – die „Rote Stadt“ im Herzen Marokkos – ist ein faszinierender Mix aus Geschichte, Farben, Düften und lebendigen Traditionen. Zwischen orientalischen Palästen, labyrinthartigen Gassen und exotischen Gärten findest du hier unzählige Orte, die dich in eine andere Zeit versetzen.

Hier sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Marrakesch, die du auf keinen Fall verpassen solltest.

Medersa Ben Youssef

Die Medersa Ben Youssef ist eine ehemalige islamische Koranschule aus dem 14. Jahrhundert. Sie wurde unter Sultan Abu al-Hasan gegründet und im 16. Jahrhundert von den Saadiern prachtvoll restauriert. Die wunderschöne Dekoration, die du an den Wänden siehst, stammt aus dieser Zeit. Bis zu 900 Studenten lernten hier Koran, Theologie und Wissenschaften. Seit den 60-er Jahren funktioniert es nicht mehr als Lehrzentrum, sondern wurde für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Atemberaubende Architektur mit filigranen Stuckarbeiten, geschnitztem Zedernholz und bunten Mosaiken werden dich definitiv verzaubern! Der Marmorbecken im Innenhof ist ein beliebter Fotospot.

Du kannst über eine Treppe zu den winzigen Schlafräumen gehen und von oben durch die kleinen Fenster die Madrasa bestaunen.

Tipp: Komm früh am Morgen, um die Schönheit in Ruhe zu genießen, bevor Reisegruppen eintreffen. Plane dir etwa 30 – 45 Minuten ein.

Koutoubia-Moschee

Das imposante Gebäude aus Sandstein ist das Wahrzeichen Marrakeschs. Die Koutoubia-Moschee stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist mit ihrem 77 Meter hohen Minarett das bekannteste Bauwerk der Stadt. Das Minarett gilt als Vorbild für den Giralda-Turm in Sevilla.

Koutoubia-Moschee

Koutoubia-Moschee

Fun Fact: Der Name „Koutoubia“ leitet sich von den Buchhändlern („al-Koutoubiyyin“) ab, die früher in der Nähe ihre Stände hatten.

Tipp: Nicht-Muslime dürfen die Moschee nicht betreten.

Park Lalla Hassana

Direkt gegenüber der Koutoubia-Moschee liegt dieser gepflegte Park mit Springbrunnen und schattigen Plätzen. Aus dieser kleiner Ruheosase hast du einen tollen Blick auf die Moschee. Es ist ein perfekter Fotospot und ein entspannter Ort zum Durchatmen zwischen zwei Sightseeing-Stopps.

Park Lalla Hassana mit Blick auf die Koutoubia Moschee

Blick auf die Koutoubia Moschee aus dem Park Lalla Hassana

Bahia-Palast

Der Bahia-Palast wurde Ende des 19. Jahrhunderts vom Großwesir Ba Ahmed erbaut, um die schönste Residenz seiner Zeit zu schaffen. „Bahia“ bedeutet „Die Strahlende“. Seine Bauweise ist eine Mischung aus marokkanischer und andalusischer Architektur.

Der Palast diente später als Wohnsitz für französische Kolonialbeamte und des marokkanischen Königs Mohammed V. Später fungierte das Gebäude als Kulturministerium, bevor es für Besucher öffentlich gemacht wurde.

Der Palast hatte 150 Räume mit kunstvollen Holzdecken und Fliesenmustern. Davon kannst du einige auch besichtigen. Die wunderschönen Innenhöfe mit Orangenbäumen und Springbrunnen zwischen den riadähnlichen Gebäuden sind ebenfalls sehenswert.

Tipp: Wenn du die Pracht des Palastes in Ruhe genießen möchtest, komme in der Früh an. Am Vormittag und in der Mittagszeit sind viele Touristen hier.

El-Badi-Palast

Es ist ein ikonisches Bauwerk in Marrakesch und die Ruine eines einstigen Prachtbaus. Der El-Badi-Palast wurde im 16. Jahrhundert von Sultan Ahmad al-Mansur erbaut, um den Reichtum des Saadier-Reiches zu demonstrieren. Er galt als „das Unvergleichliche“ – mit Gold, Onyx und Marmor geschmückt. Im 17. Jahrhundert wurde er jedoch geplündert und zerstört.

Der schönste Teil der eindrucksvollen Ruine ist der Bau mit gigantischen Mauern. Hier befanden sich einst prunkvolle Wohnquartiere. Es zählt auch mit dem bunten Mosaikboden zu den meistfotografierten Orten in Marrakesch.

Der große, weniger spektakuläre Innenhof wurde in mehreren Bereichen aufteilt, wo sich Wasserbecken, Orangen- und Feigenbäume befinden.

Tipp: Im Sommer ist es hier sehr sonnig und heiß – bring einen Hut und Wasser mit.

Medina von Marrakesch

Das Herz von Marrakesch ist UNESCO-Weltkulturerbe und ein Labyrinth aus Gassen, Märkten und versteckten Oasen. Die Altstadt pulsiert, sie ist quirlig und ist voller leben. Verkäufer bieten ihre Waren in bunten Geschäften an, kleine mobile Stände mit Obst und Gemüse werden herumgekarrt, Eselkarren liefern Güter. Farbenfrohe Pantoffeln und Ledertaschen hängen überall. Runde Lederpoufs wie orientalische Mandalas fallen ins Auge. Der Geruch von duftenden Gewürzen und Parfüm steigt in deine Nase. Die Medina ist ein Ort, den du unbedingt erleben sollst!

Fünf besondere Highlights in der Medina solltest du nicht verpassen:

Souk des Teinturiers

Es ist der Färbermarkt in Marrakesch. Hier siehst du, wie Stoffe und Garne in leuchtenden Farben nach traditioneller Methode gefärbt werden. Ein Fest für die Augen und Kameras.

Souk des Teinturiers in Marrakesch

Souk des Teinturiers

Semmarine Markt

Der Souk Semmarine ist das Shopping-Herz der Medina, wo du Gewürze, Teppiche, Lampen und Lederwaren findest.

Die Souks der Altstadt fließen ineinander, und sind nicht getrennt voneinander. Du kannst die Bereiche an den angebotenen Waren unterscheiden.

Tipp: Handeln gehört dazu – starte mit der Hälfte des geforderten Preises.

Mellah Spice Market

Mit anderen Namen heißt es Souk des Épices und ist ein Paradies für Feinschmecker. Der Gewürzbasar der jüdischen Altstadt spricht alle Sinne an. Die Pyramidenförmig aufgestapelte Gewürze, getrocknete Kräuter und Heilpflanzen sind nicht nur fürs Auge und für deine Kamera. Ihr würziger Geruch hüllt den ganzen Markt ein. Die Händler erklären dir gerne die Wirkung und Herkunft ihrer Produkte.

Tipp: Safran, Ras el Hanout, Kurkuma und getrocknete Rosenblätter sind beliebte Souvenirs. Achte allerdings auf die Einfuhrregelungen der EU! Gewürze für privaten Gebrauch dürfen nur in bestimmten Mengen eingeführt werden.

Le Jardin Secret

Le Jardin Secret befindet sich inmitten der Medina. Es ist ein geschlossener, restaurierter Palastgarten aus dem 19. Jahrhundert mit zwei Bereichen: einem exotischen und einem islamischen Garten. Perfekt für eine Pause vom Trubel.

Le Jardin Secret in Marrakesch

Le Jardin Secret

Tipp: Von der Dachterrasse hast du einen herrlichen Blick über die Medina.

Der Eintritt in den Garten ist allerdings nicht kostenlos. Wir persönlich fanden es überteuert und haben den Besuch ausgelassen.

House of Photography Marrakech

Wenn du mehr Zeit mitbringst und dich für Geschichte interessierst, besuche das Maison de la Photographie. Das Museum zeigt historische Fotografien Marokkos aus den Jahren 1870–1960 und bietet dir eine Zeitreise in Bildern. Über 8.000 Bilder dokumentieren den Alltag, Landschaften und Kultur des Landes.

Maison de la Photographie in Marrakesch

Maison de la Photographie

Jemaa el Fna

Der Jemaa el Fna ist seit Jahrhunderten der Mittelpunkt Marrakeschs. Der magische Hauptplatz diente früher als Karawanenplatz, heute als bunte Bühne mit Gauklern, Schlangenbeschwörern, Musikern und Garküchen.

Die Stimmung auf dem Jemaa el Fna, dem Hauptplatz von Marrakesch, ist einzigartig und schwer in Worte zu fassen – ein lebendiges Chaos für alle Sinne.

Händler, Schlangenbeschwörer und Gaukler tummeln sich, während sich die Geräusche von Trommeln, Flöten und Stimmen zu einem wilden Mix verbinden. Überall riecht es nach Gewürzen, frisch gepresstem Orangensaft und gegrilltem Fleisch.

Wenn die Sonne untergeht, verwandelt sich der Platz in ein riesiges Freilufttheater: Musiker spielen traditionelle Rhythmen, wild rufende Händler ziehen Menschenmengen an, und dutzende Garküchen bauen ihre Stände auf. Überall lodern Flammen, es zischt und dampft – eine orientalische Kulisse wie aus 1001 Nacht.

Die Atmosphäre ist zugleich aufregend, magisch und überwältigend – ein Ort, an dem sich Tradition und Leben pur begegnen.

Tipp: Schlangenbeschwörer sind zwar interessant, am besten gibst du ihnen wenig Beachtung. Es ist eine Attraktion für Touristen, die wir nicht okay fanden. Die Schlangen werden in der Wildnis gefangen, um mit ihnen auf dem Platz Show zu machen.

Achtung: Generell gilt, wenn du eine Tanzshow oder Musikvorstellung anschaust, erwarten die Marokkaner, dass du ihnen Trinkgeld gibst. Wenn du deine Tasche nicht mit zusätzlichen Kosten belasten willst, halte Abstand von den Gauklern und Musiker.

Tipp: Für den besten Überblick: Besuche eine Dachterrasse der umliegenden Cafés und genieße den Blick auf das bunte Treiben.

Tipp: Auf dem Platz sitzen zahlreiche Frauen, die gerne Henna auf deine Hand malen. Wir raten dir, es nicht in Marrakesch machen zu lassen. Je nach Größe der Blumenmuster wird hier dafür 15-25 Euro (150-250 Dirham) verlangt! Verhandeln mit den Damen lässt sich nicht so gut. In Chefchaouen kostet eine Henna umgerechnet 1,5-2 Euro (15-20 Dirham).

Dar Si Said Museum – Das Museum für marokkanische Kunst

Das Dar Si Said Museum, offiziell „Museum für marokkanische Kunst“, befindet sich in einem prachtvollen Palast aus dem 19. Jahrhundert. Hier tauchst du tief in die traditionelle Handwerkskunst mit exquisiten Holzschnitzereien, Berber-Teppiche und Schmuck ein. Zu sehen sind außerdem historische Waffen und Alltagsgegenstände aus allen Regionen Marokkos.

Das Museum war leider zur Zeit unseres Besuches geschlossen, es hätte uns aber sehr interessiert.

Saadier-Gräber

Die Saadier-Gräber stammen aus dem späten 16. Jahrhundert und waren jahrhundertelang verborgen, bis sie 1917 wiederentdeckt wurden. Hier ruhen Sultan Ahmad al-Mansur und Mitglieder der Saadier-Dynastie.

Die Fläche des Mausoleums in Vergleich zu Shah-i-Zinda in Samarkand ist viel kleiner und wir fanden den Eintrittspreis deswegen etwas überteuert. Nichtdestotrotz findest du hier beeindruckende Mosaikarbeiten und verzierte Marmorsarkophage und die Architektur spiegelt den luxuriösen Stil der Saadier-Zeit wider.

Tanneries von Marrakesch

Die Tanneries, die traditionellen Gerbereien befinden sich am Rande der Medina. Hier wird seit Jahrhunderten Leder nach traditionellen Methoden gegerbt und gefärbt. Hier bekommst du Einblicke in ein Handwerk, das sich seit dem Mittelalter kaum verändert hat. Die Färbebottiche sind leider nicht so farbenfroh, wie in Fés, den intensiven stinkenden Geruch des Gerbprozesses kannst du aber sehr deutlich wahrnehmen.

Tipp: Ein Bündel Minzblätter in die Nase stecken – hilft gegen den Geruch.

Tipp: Die Marokkaner laden dich sehr gerne ein, und zeigen ihr Handwerk. Du wirst schnell einen Mann finden, der sich selbst zu deinem Guide erklärt und über das ganze Prozess erzählt. Er zeigt dir auch Terrassen, wo du den Bereich der Gerber von oben gut sehen kannst. Für seine Mühe gebe ihm Trinkgeld. Bevor du allerdings zu einem Aussichtpunkt hochgehst (meist führt dein Weg über ein Lederwarengeschäft), frage nach dem Preis. Manche sagen, die Aussichtsterrasse kostet nichts und hoffen, dass du Lederware kaufst, andere verlangen Eintrittspreis. Verhandeln ist ein Muss!

Bab Agnaou

Das Bab Agnaou wurde im 12. Jahrhundert erbaut und gilt als das prächtigste Stadttor der Stadt. Es führte einst direkt zum königlichen Kasbah-Viertel. Du kannst über das Tor feine Steinmetzarbeiten und arabische Inschriften entdecken.

Bab Agnaou

Bab Agnaou

Tipp: Besonders fotogen bei Nachmittagslicht.

Jardin Majorelle

Der Jardin Majorelle wurde in den 1920er-Jahren vom französischen Maler Jacques Majorelle angelegt und später von Yves Saint Laurent restauriert.

Dieser Ort ist unter Touristen und Instagrammer wegen dem intensiv majorelle-blau gestrichene Gebäude sehr beliebt. Du findest hier außer Fotospots exotische Pflanzen, wie Kakteen, Palmen, Bambus und ein Berbermuseum.

Tipp: Früh morgens oder spät nachmittags kommen, um den Menschenmassen zu entgehen.

Wir fanden allerdings den Eintritt überteuert und haben den Garten ausgelassen.

Restaurantempfehlung in Marrakesch

Wir können dir Yamy’s auf dem Hauptplatz empfehlen, oder auch die Garküchen. Yamy’s bietet eher Fastfood, das du bei einem tollen Blick auf Jemaa el Fna verzehren kannst.

In der Medina findest du auch unzählige Garküchen, die leckere Gerichte anbieten. Wir haben ein Sandwich mit gegrillter Fleisch-Gemüse-Füllung für 15 Dirham (1,5 €) probiert, das sehr lecker war. In den Restaurants haben wir meist zu Dritt umgerechnet 30 € (und aufwärts) bezahlt.

Hotelempfehlung in Marrakesch

Die Übernachtung in einem traditionellen Riad darfst du nicht auslassen! Riads sind ehemalige Stadthäuser mit einem begrünten Innenhof, oft mit Springbrunnen und Dachterrasse. Sie bieten eine authentische Alternative zu modernen Hotels und lassen dich das orientalische Flair Marrakeschs hautnah erleben.

Wir haben im Riad Jomana übernachtet – ein charmantes, traditionelles Gästehaus mitten in der Medina. Das Riad Jomana überzeugt durch seine familiäre Atmosphäre, marokkanische Einrichtung mit bunten Mosaiken und die herzliche Gastfreundschaft des Personals. Das Riad befindet sich in einer ruhigen Seitenstraße, so hörst du den Nachttrubel der Altstadt nicht.

Tipp: Der einzige Nachteil einer Übernachtung in der Medina: wenn du ein Mietwagen hast, musst du außerhalb der Altstadt parken und dein Gepäck durch die Gassen schleppen. Gleiches gilt, wenn du mit Taxi ankommst.

Am Ende unseres Roadtrips durch Marokko verbrachten wir noch eine Nacht im Apartment The Loft, das mitten in der Medina liegt. Im Gegensatz zum traditionellen Riad bietet dieses Apartment einen modernen, offenen Loft-Stil – ideal für alle, die orientalisches Flair mit zeitgemäßem Komfort verbinden möchten.

Die Lage ist perfekt, um noch einmal durch die engen Gassen zu schlendern, letzte Souvenirs auf den Märkten zu kaufen oder den Abend gemütlich in einem der nahegelegenen Cafés ausklingen zu lassen.

Anreise nach Marrakesch

Die Anreise ist unkompliziert: Der Flughafen Marrakesch-Menara (RAK) wird von vielen europäischen Städten direkt angeflogen, darunter Frankfurt, München, Paris oder Madrid. Vom Flughafen sind es nur rund 15 Minuten mit dem Taxi bis in die Medina.

Wichtig: Vereinbare den Preis vorher oder nutze offizielle Flughafentaxis, um Diskussionen zu vermeiden.

Wie viele Tage sollte man in Marrakesch bleiben?

Für einen ersten Eindruck reichen ein bis zwei volle Tage völlig aus. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten – von der Koutoubia-Moschee über die Paläste bis zum Jemaa el Fna – lassen sich in kurzer Zeit zu Fuß erkunden. Wer mehr Zeit hat, kann Marrakesch auch gut als Ausgangspunkt für Ausflüge ins Atlasgebirge, nach Ait Ben Haddou oder in die Wüste Agafay nutzen.

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