Kategorien

Folge uns

  • Home
  • Türkei
  • Kappadokien Sehenswürdigkeiten: Die 19 besten Orte und Tipps
Kappadokien

Kappadokien Sehenswürdigkeiten: Die 19 besten Orte und Tipps

Kappadokien ist ein einzigartiges Reiseziel, das Geschichte, Natur und Abenteuer perfekt vereint. Die Region in Zentralanatolien, Türkei, ist bekannt für ihre märchenhaften Felsformationen, faszinierenden unterirdischen Städte und historischen Felsenkirchen, von denen viele UNESCO Welterbe sind. Und wer kennt sie nicht: die Bilder über die einzigartige Landschaft, in der Heißluftballons im Licht des Sonnenaufgangs am Himmel schweben. Ein Bucketlist Place für alle Reisenden.

Hier ist dein Guide zu den Highlights Kappadokiens – Orte und Aktivitäten, die du auf keinen Fall verpassen darfst!

Fortbewegung in Kappadokien

Bevor wir die besten Sehenswürdigkeiten mit dir teilen, möchten wir darüber ein Bild geben, wie du zu diesen Orten am einfachsten hinkommst.

Viele Urlauber nehmen ein Taxi, weil in dieser Region die schönsten Ecken sehr nah aneinander liegen oder buchen eine organisierte Tour. Es ist allerdings viel günstiger und gibt dir eine große Flexibilität, wenn du in Kayseri ein Auto mietest. Dieses kannst du am Flughafen abholen und dort auch abgeben, so hast du auch keine Probleme mit dem Flughafentransfer.

Die Straßen in Kappadokien sind sehr gut, das Verkehr ist easy, europäisch. Mit einem Auto kannst du alles bequem und ganz einfach erreichen.

Göreme: Das Herz von Kappadokien

Göreme ist das lebendige Zentrum Kappadokiens und eines der beliebtesten Reiseziele der Region. Die Geschichte dieses kleinen Ortes reicht bis in die Römerzeit zurück, und im Mittelalter wurde es zu einem bedeutenden Zentrum des christlichen Glaubens. Heute findest du hier charmante Unterkünfte, die direkt in den Fels gehauen wurden, und eine Fülle an Cafés und Restaurants, die gemütlich in den verwinkelten Gassen liegen. Göreme ist bekannt für die engen Verbindungen zur frühchristlichen Geschichte und die ikonischen Felsenkirchen, die von byzantinischen Mönchen und Nonnen errichtet wurden. Hier kannst du dich perfekt auf dein Kappadokien-Abenteuer einstimmen.

Es lohnt sich auch in der Stadt und um sie herum auf Entdeckungstour zu gehen! Bei einem Stadtbummel kannst du die hübschen Straßen mit den süßen Souvenirshops und Cafés erleben.

Gleich am Rande der Stadt findest du einige wunderschöne Viewpoints oder Fotospots, die du sogar zu Fuß erreichen kannst. Ein Favorit von uns war ein kleiner Hügel namens Aydin Kiragi Hill östlich von Göreme oder Aussichtsplattform über der Stadt.

Um Göreme befinden sich auch Pferdehöfe, die du gerne aufsuchen kannst. Für Kinder ist es auch eine tolle Aktivität, den Tieren eine Streicheleinheit zu geben.

Tipp: An einem Horse Ranch kannst du sogar einen Ausritt oder eine Tour buchen: sei es Reiten im Love Valley oder beim Sonnenuntergang, sogar Fotoshooting mit Pferden ist möglich.

Tipp: Im Zentrum von Göreme gibt es der ein oder andere begehrte Instagram Fotospots. Eins davon ist der Galerie Ikman, ein Laden mit handgemachten Teppichen, der aber eher als Fotostudio mit märchenhafter orientalischer Einrichtung dient, wo sich besonders Frauen und Pärchen sich gerne ablichten lassen. Wenn du möchtest, kannst du hier unvergessliche Reise- oder Urlaubsfotos aufnehmen. (Die Location ist tatsächlich traumhaft, wir haben sie allerdings ausgelassen, weil wir sie etwas künstlich und die Gebühren zu teuer finden.)

Unterkunft in Göreme

Göreme ist auch der Ort in Kappadokien, wo in der Morgendämmerung die Heißluftballons am Himmel fliegen. Wo du am besten die Ballons beobachten kannst, verraten wir dir im nächsten Punkt. Eins können wir dir aber schon jetzt empfehlen: wähle ein Cave Hotel, das auch eine hübsch eingerichtete Terrasse hat. Die Höhlenhotels von Kappadokien sind in sich schon einmalig und super schön, wenn oben sogar die Dachterrasse mit orientalischen Teppichen und Kissen ausgelegt ist, kannst du hier in der Früh den magischen Ballonflug erleben und dabei einzigartige Fotos aufnehmen. Unsere Wahl fiel auf Avlu Cave House. Es ist eine familiäre Unterkunft mit ruhiger Lage. Die Aussicht von der Terrasse über die Stadt ist einmalig! Unser Zimmer war süß eingerichtet und sauber. Das Frühstück war lecker und der Besitzer war nett und hilfsbereit.

Cave Hotel Aussicht Heißluftballons

Aussicht vom Cave Hotel

Heißluftballon-Viewpoints bei Sonnenaufgang rund um Göreme

Der Anblick der bunten Heißluftballons, die im ersten Morgenlicht über Kappadokien schweben, ist ein Erlebnis, das weltweit seinesgleichen sucht. Die Aussichtspunkte rund um Göreme, wie der Aydin Kiragi Hill, bieten dir eine fantastische Sicht auf dieses Spektakel, selbst wenn du nicht in einem Ballon mitfliegst. Die Tradition der Heißluftballons in Kappadokien ist zwar relativ neu, hat sich aber zu einer der beliebtesten Attraktionen der Region entwickelt. Frühes Aufstehen lohnt sich hier – du wirst mit magischen Ausblicken belohnt, die du so schnell nicht vergessen wirst!

Tipp: Die Stadt selbst liegt im Tal. Um sie herum gibt es überall Felsenplateaus und kleine Berge, die als Aussichtspunkt dienen. Wenn du stimmungsvolle Fotos mit dem Sonnenaufgang im Hintergrund aufnehmen möchtest, wähle einen Ort westlich von Göreme.

Achtung! Der Wind entscheidet, in welche Richtung die Ballons fliegen, und wo sie landen werden. Es ist jeden Tag anders. Manchmal fliegen sie in deiner Nähe, mal weiter weg. Damit du die besten Chancen für schöne Aufnahmen hast, stehe mindestens dreimal früh auf und gehe auf Ballon-Schau. Suche dir zweimal eine Erhöhung am Rande der Stadt aus und bleibe einmal auf der Dachterrasse von deinem Hotel! (So wollten wir auch machen, aber nicht nur das Wetter, sondern auch eine Lebensmittelvergiftung hat uns ein Strich durch die Rechnung gemacht.) Sei außerdem dessen bewusst, wenn der Wind zu stark ist, kannst du Pech haben und die Ballons gar nicht fliegen.

Wir haben vor unserer Reise lange recherchiert und hier für die besten Aussichtspunkte zusammengeschrieben. Diese sind nicht nur beim Sonnenaufgang, sondern auch tagsüber ein Besuch wert.

Die besten Heißluftballon Viewpoints in Görme:

Aydın Kırağı Hill: es ist eine Erhöhung, die paar Hundert Meter lang im Südosten am Rande der Stadt verläuft.

Balon Seyir Terası: dieser Punkt befindet sich auf einem Plateau westlich von der Stadt. Von hier kannst du zum Panorama View spazieren, der sich paar Meter nördlich befindet.

Love Valley Panoramic View: es liegt zwar etwas weiter von der Stadt, wenn der Wind aber günstig ist, hast du von hier eine einmalige Aussicht auf die Ballons in der farbenfrohen Landschaft.

Atay Panaroma: auf dem Plateau nordwestlich von Göreme findest du ebenfalls einige ausgezeichnete Aussichtspunkte, wie diese.

Aussichtspunkt nordöstlich von Göreme: von dieser Erhöhung, oder ein bisschen darunter von Ballon View hast du ebenfalls einen schönen Ausblick in der Früh.

Tipp: Frage in deiner Unterkunft nach, wann ist der Zeitpunkt vom Sonnenaufgang. Im Sommer war es gegen 05:30 Uhr. Wir sind also ca. um 5 Uhr losgefahren, um rechtzeitig anzukommen.

Tipp: Nimm warme Klamotten mit! Selbst im Sommer kann es in der Früh sehr frisch sein!

Göreme Freilichtmuseum

Das Göreme Open Air Museum ist ein absolutes Muss für Geschichts- und Kulturliebhaber. Dieses UNESCO-Weltkulturerbe liegt nur wenige Minuten von Zentrum entfernt und besteht aus einer beeindruckenden Sammlung von Felsenkirchen und Klöstern, die ab dem 10. Jahrhundert erbaut wurden. Besonders beeindruckend sind die gut erhaltenen Fresken in der Dunklen Kirche (Karanlik Kilise), die Szenen aus dem Leben Jesu zeigen. Die kunstvollen Fresken blieben über die Jahrhunderte hinweg gut erhalten, da die Kirche nur über eine kleine Fensteröffnung verfügt und wenig Licht eindringt. Dieses Museum gibt dir einen Einblick in das klösterliche Leben der frühen Christen und zeigt dir die Bedeutung Kappadokiens als spirituelles Zentrum der Region.

Tipp: Zum Freilichtmuseum gelangst du aus zwei Richtungen. Aus Nordwesten kommen die meisten Touristen und parken an den kostenpflichtigen Parkplätzen. Wenn du dir die Parkgebühr sparen möchtest, fahre von Südosten, und stelle dein Auto am Straßenrand ab (Location auf Google Maps). Es ist gut aber zu wissen, dass du von hier bis zum Freilichtmuseum paar Minuten steil bergab und später bergauf laufen musst.

Pasabag Freilichtmuseum

Pasabag, auch als „Tal der Mönche“ bekannt, ist berühmt für seine markanten Feenkamine. Die imposanten Felsen, die wie überdimensionale Pilze aus dem Boden ragen, entstanden durch Erosionen, die über Millionen Jahre den weichen Tuffstein formten. In viele dieser Feenkamine wurden im Laufe der Zeit Höhlenwohnungen gemeißelt, die von Eremiten bewohnt waren. Laut Erzählungen lebte hier eine Zeit lang auch der Heilige Simeon, ein christlicher Asket. Die Natur und die Geschichte sind hier untrennbar miteinander verbunden und zeigen, wie die Menschen die Felsen als Schutz und Rückzugsorte nutzten.

Tipp: Pasabag ist ziemlich touristisch, genauso, wie das Göreme Freilichtmuseum. Wenn du das Mönchtal in Ruhe besichtigen möchtest, komme in der Früh oder gerade in der Mittagszeit, dann triffst du auf weniger Besucher.

Zelve Freilichtmuseum

Das Zelve Freilichtmuseum war einst eine der größten Siedlungen in Kappadokien und wurde bis in die 1950er Jahre bewohnt. Die Stadt, die heute als Museum zugänglich ist, ist eine faszinierende Mischung aus Wohnungen, Kirchen und Klöstern, die allesamt in den Fels gehauen wurden. Das Museum zeigt eindrucksvoll, wie die Menschen damals lebten und die Höhlen in Wohnräume, Lagerräume und Kapellen verwandelten. Die beeindruckenden Fresken und architektonischen Überreste erzählen von der Bedeutung dieser Siedlung im frühen Christentum.

Da das Zelve Freilichtmuseum viel größer und unbekannter ist, hat uns viel besser gefallen, als Pasabag oder das Göreme Open Air Museum. Hier kannst du viel mehr das historische Erbe sehen, mehr über das Leben der Menschen erfahren und Zelve ist nicht von Touristen überlaufen.

Love Valley

Das Love Valley ist ein spektakuläres Tal, das für seine ungewöhnlichen Felsformationen bekannt ist, die wie riesige Penisse aus der Erde ragen. Die durch Erosion geformten Steinsäulen verleihen dem Tal seinen Namen. Während der osmanischen Zeit war das Tal bekannt für seine fruchtbaren Böden und wurde für den Weinanbau genutzt. Die Wanderung durch das Love Valley ist ein Highlight für Fotografen und bietet dir atemberaubende Ausblicke auf die bizarre Naturformation.

Dein gemütlicher Spaziergang durch das Tal beginnt am Parkplatz (Location auf Google Maps). Du kommst in ca. 20 Minuten bei den ikonischen Felsenformationen an.

Tipp: Du kannst auch von oben einen spektakulären Blick auf Love Valley haben. Der beste Ort dazu ist das Aşk Vadisi Salıncak Café.

Rocket Valley

Das Rocket Valley ist eine fantastische Landschaft voller einzigartiger Felsformationen, die wie Raketen geformt sind. Diese seltsamen Formen entstanden durch den Wechsel von weichem Tuffstein und härteren Basaltschichten bzw. durch die Erosion, die die unterschiedlichen Gesteine nicht gleichermaßen betroffen hat. Wanderungen im Rocket Valley lassen dich die Schönheit der Natur in Kappadokien hautnah erleben. Es ist ein toller Ort für kurze Wanderungen und bietet dir zahlreiche Fotomotive.

Dein Auto kannst du am Straßenrand abstellen und von dort gemütlich in wenigen Minuten zu den Raketenformationen wandern.

Tipp: Von dem Aussichtspunkt am Aydin Kiragi Hill hast du einen schönen Blick auf Rocket Valley.

Devrent Valley und die Feenkamine

Das Devrent Valley, auch „Tal der Fantasie“ genannt, ist bekannt für seine Felsformationen, die wie Tiere ausschauen. Besonders beliebt ist das Kamel (Deve Peri Bacası). Die ungewöhnliche Felsenformationen werden als Feenkamine, auch als Fairy Chimneys genannt sind typisch für Kappadokien. Hier kannst du deiner Fantasie freien Lauf lassen und immer neue Formen und Figuren in den Felsen entdecken.

Red Valley und der beste Spot für den Sonnenuntergang

Das Red Valley ist bekannt für seine spektakulären Felsen, die im Sonnenuntergang in einem intensiven Rosa bzw. Rot erstrahlen. Die Felsen enthalten hier eine Vielzahl von Eisenmineralien, die ihnen ihre charakteristische Farbe verleihen. Über dem Tal findest du eine Straße (Einfahrt gegen Gebühr) mit hübschen Cafés und gemütlichen Sitzgelegenheiten. Die Atmosphäre ist richtig schön mit Musik, mit einem Getränk und mit den Lichtern des Sonnenunterganges.

Am Ende der Straße gibt es einen Hügel mit Aussichtspunkten. Zum Sunset ist dieser Ort magisch und gibt dir das Gefühl, in eine andere Welt einzutauchen.

Stadt Ortahisar und die Burg

Ortahisar ist eine ruhige Stadt 6 km südöstlich von Göreme, die besonders für ihre imposante 90 Meter hohe Burg bekannt ist. Die Festung, die aus dem Felsen gehauen wurde, wurde in der byzantinischen Zeit als Verteidigungsanlage genutzt. An der Spitze der Burg angekommen hast du einen tollen Ausblick über die umliegenden Täler. Ortahisar ist weniger touristisch als Göreme, bietet dir aber ein authentisches Erlebnis mit charmanten Cafés und einem hübschen Stadtzentrum.

Tipp: Von dem Ethem Ustanin Yeri Seyir Tepesi Café hast du ein wunderschönes Panorama über Ortahisar und der Burg. Hier findest du auch stillvoll eingerichtete Schaukel oder herzförmige Sitze für ein schönes Foto.

Stadt Uçhisar und die Burg

Uchisar ist eine der höchstgelegenen Städte Kappadokiens und die Burg bietet dir einen atemberaubenden Rundumblick über die gesamte Region. Diese 60 Meter hohe Burg, die schon im 2. Jahrhundert von den Hethitern genutzt wurde, diente als militärischer Stützpunkt und Rückzugsort für die Menschen der Region. Die Burg ist voller versteckter Gänge und Räume, die dir das Leben der Menschen damals näherbringen.

Tipp: Halte an dem Uchisar-Sign kurz an!

Kaymakli Underground City

Die Kaymakli Unterirdische Stadt ist eine der größten unterirdischen Städte in Kappadokien und reicht bis in die frühe christliche Zeit zurück. Sie wurde auf acht Etagen verteilt, von denen fünf heute für Besucher zugänglich sind. Die Gänge und Räume wurden in den weichen Tuffstein gegraben und dienten als Schutz- und Rückzugsort vor Invasionen. In Kaymakli findest du beeindruckende Wohnräume, Lagerhallen, Küchen und sogar Weinkeller. Schätzungen zufolge lebten hier 15.000 Menschen.

Besonders faszinierend sind die massiven runden Steintore, die sich im Notfall von innen schließen ließen, um die Bewohner zu schützen. Ein ausgeklügeltes Belüftungssystem sorgt bis heute dafür, dass selbst in den tieferen Etagen stets Frischluft vorhanden ist. Hier kannst du erleben, wie durchdacht und einfallsreich die Menschen früherer Zeiten diese unterirdischen Städte gestaltet haben, um sicher leben zu können.

Interessanter Fakt: Laut Erzählungen war Kaymakli mit der unterirdischen Stadt von Derinkuyu durch einen 9 km langen Tunnel verbunden. Dieser lange Durchgang wurde allerdings noch nicht gefunden.

Tipp: Wir haben drei Untergrundstädte besucht und von allen haben wir Kaymakli am besten gefunden. Für Kinder ist sie auch sehr interessant und bietet viel zu entdecken. Wenn du also weniger Zeit hast, lohnt es sich diese aufzusuchen.

Derinkuyu Unterground City

Die Derinkuyu Unterirdische Stadt ist die tiefste und wohl eine der beeindruckendsten unterirdischen Städte in Kappadokien. Sie erstreckt sich über mehr als 55 Meter in die Tiefe und umfasst acht Stockwerke. Derinkuyu konnte bis zu 20.000 Menschen Schutz bieten und verfügte über alles Notwendige für eine lange Zeit im Untergrund – inklusive Kirchen, Schulen, Lagerhallen und sogar Ställen für Tiere. Besonders hervorzuheben sind die 85 Meter tiefe Lüftungsschächte, der als Hauptquelle für Frischluft und Wasser dienten. Insgesamt sollten in der Stadt 15.000 Luftschächte geben. Kein Wunder, dass die Stadt Derinkuyu übersetzt „tiefer Brunnen“ heißt.

Beeindruckend ist im siebten Stockwerk die sogenannte „Kleeblatt-Kirche“, die 25 Meter breit und 3 Meter hoch ist. In dieser Stadt kannst du auch die charakteristischen Rollsteintüre beobachten, womit die Gänge verschlossen werden konnten. Es ist faszinierend, sich vorzustellen, dass Tausende von Menschen hier während Angriffszeiten für Wochen oder Monate gelebt haben.

Achtung! Die unterirdischen Korridore sind in Derinkuyu enger als in Kaymakli und zum tiefsten Punkt der Untergrundstadt führt eine sehr enge und lange Steintreppe. Wir raten es nicht, diese Sehenswürdigkeit zu besuchen, wenn du unter Asthma, Platzangst, Herz- oder Blutdruckproblemen leidest. Die Enge und Tiefe kann für Kinder auch beängstigend sein.

Özkonak Underground City

Die Özkonak Unterirdische Stadt ist kleiner als Kaymakli und Derinkuyu, ist mit ihrer 40 Meter Tiefe trotzdem sehenswert. Sie wurde erst in den 70-er Jahren entdeckt. Die Stadt wurde auf vier Ebenen gebaut und beherbergte zahlreiche Wohnräume, Vorratskammern, sowie spezielle Räume für Viehhaltung.

Stadt Avanos

Avanos ist für seine jahrtausendealte Töpfertradition bekannt. Der Lehm wird hier seit der Zeit der Hethiter zu kunstvollen Töpferwaren verarbeitet. In den Werkstätten von Avanos kannst du selbst versuchen, eine Vase oder einen Teller zu formen – ein unvergessliches Erlebnis und das perfekte Souvenir.

Wanderung im Ihlara Tal zu den Felsenkirchen

Das Ihlara-Tal ist eine lange Schlucht ca. 90 km südwestlich von Göreme. Sie war einst ein Rückzugsort für byzantinische Mönche und Nonnen. Auf einer leichten Wanderung kannst du hier die vielen Felsenkirchen entdecken, die kunstvoll in die Wände der Schlucht gehauen sind. Die Fresken, die du hier findest, sind gut erhalten und zeigen Szenen aus dem Leben Jesu und der Heiligen. Das Ihlara-Tal hat sich für uns als einer der schönsten Orte in Kappadokien entpuppt. Es ist ein tolles Ziel für Familien und Naturliebhaber, da die Wanderung entlang eines Flusses verläuft und durch eine atemberaubende Landschaft führt. Die Strecke ist vom Ticketoffice bis zum Ende bei Belisirma ist 5 km lang. Deine ganze Wanderung ist also 10 km. Der Weg ist einfach, die Kirchen sind ausgeschildert und am Wegesrand findest du immer wieder Plätzchen für einen Picknick. Für Kinder sind die Holzbrücken über dem Fluss, die süße Holzbänke oder das Klettern auf den Felsen ein Highlight.

Wir empfehlen diese Kirchen aufzusuchen:

  • Eğritaş Church (Eğritaş Kilisesi)
  • Dark Castle Church (Karanlik Kale Kilisesi)
  • The Serpent Church (Yilanli Kilise)
  • Jacinth Church (Sümbüllü Kilise)
  • Daniel Church (Agacalti Kilise)

Für deine Wanderung plane dir 3-4 Stunden ein.

Selime Kloster und Kathedrale

Das Selime-Kloster ist das größte Kloster Kappadokiens und befindet sich in der Nähe des Ihlara-Tals. Die Selime Monastery wurde im 8. Jahrhundert gegründet. Besonders eindrucksvoll ist die hohe Kathedrale, die in den Fels gehauen wurde und früher als Versammlungsort für die frühen Christen diente. Die Fresken aus dem 10-11. Jahrhundert und die kunstvolle Architektur machen diesen Ort zu einem besonderen Highlight. Neben der Kirche findest du mehrere Lager- und Wohnräume sowie eine Kapelle.

Paar 100 Meter von dem Selime Kloster findest du etwas versteckt am Berghang die Kirche der Heiligen Maria (Location auf Google Maps). Sie fanden wir noch beeindruckender, als die bekanntere Klosteranlage. In der Höhlenkirche sind einige leider zerstörte Fresken und griechische Schriften zu sehen.

Bezirhane und die Ala Kirche

Paar Kilometer nördlich vom Ihlara-Tal befindet sich ein weiteres faszinierendes, aber kleines Felsenkloster, das für seine alte Ala-Kirche bekannt ist. Die Fresken und die ruhige Atmosphäre machen diesen Ort besonders sehenswert. Gleich neben der Kirche ist die Bezirhane, eine riesige Leinölpresse aus dem 12-13. Jahrhundert.

Tipp: Im Ihlara-Tal bei Belisirma findest du einzigartige Restaurants, deren Tische über dem Fluss schweben. Manche sind wie kleine Häuschen über dem Wasser. Das Karakaya Restaurant z.B. mit seiner stimmungsvollen Ambiente ist ein perfekter Ort für einen Zwischenstopp oder für ein Mittagessen.

Ihlara-Tal Belisirma

Ihlara-Tal bei Belisirma

Tipp: Oben von Belisırma Seyir Restaurant hast du einen tollen Blick über das Tal und dem Ort. Uns hat die Landschaft ein bisschen an die Toskana erinnert.

Belisırma Seyir Restaurant Aussicht

Aussicht von dem Belisırma Seyir Restaurant

Tuz Gülü Salzsee

Wenn du mehr Zeit hast, lohnt es sich zu dem schönen Tuz Gülü Salzsee zu fahren. Er befindet sich ca. 200 km westlich von Göreme. In der weiß-pinken Saline kannst du schöne Aufnahmen machen oder Flamingos beobachten.

Weitere Tipps für deine Reise nach Kappadokien

Nützlich, wenn du diese dabeihast:

  • Taschenlampe: in der früh ist ja noch dunkel, als du losgehst.
  • Wenn du Bilder in schicken Sommerkleidern aufnehmen möchtest, ziehe dir warme Klamotten in Zwiebelookprinzip über dein Kleid. In der Früh war es selbst im August kalt.
  • Eine richtige Kamera. Mit Handy kann man zwar heutzutage auch tolle Bilder schießen, eine Kamera ist in der weiten Landschaft wegen dem Zoom oft besser.

Achtung! Im Sommer kann es zu heftigen Regenfällen kommen. Es wird plötzlich sehr stürmisch und fließt plötzlich sehr viel Wasser von den Bergen in den Tälern herunter. Die Wege werden in kürzester Zeit zu Flüssen und die Situation kann gefährlich sein. Wenn du also merkst, dass das Wetter kippt, suche dir schnell einen sicheren Ort oder gehe am besten gar nicht wandern.

*Mit * gekennzeichnete Links sind Affiliate/Werbe-Links, bei denen du Vorteile hast und wir eine kleine Provision bekommen.

Schreibe einen Kommentar