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Assuan

Die Sehenswürdigkeiten in Assuan auf eigene Faust

Assuan ist die südlichste Großstadt in Ägypten und liegt 250 km entfernt von Luxor. Die Stadt punktet mit einer entspannteren Atmosphäre. Assuan ist nämlich weniger touristisch als Kairo oder Luxor. Während viele Menschen Assuan als Ausgangspunkt für Tagesausflüge nach Abu Simbel oder einfach für eine Nilkreuzfahrt besuchen, gibt es in der Region viele lohnenswerte Sehenswürdigkeiten. Es ist ratsam, mehrere Tage hier zu verbringen, um die schönen Tempel, atemberaubende Aussichtspunkte, den Staudamm zu entdecken und die nubische Kultur einzutauchen.

In diesem Blogbeitrag zeigen wir dir die Sehenswürdigkeiten von Assuan.

Tempel von Philae

Der wunderschöne Tempel von Philae befindet sich 8 km südlich vom Stadtzentrum von Assuan auf einer kleinen Insel. Er ist ein Highlight in Assuan und du sollst ihn auf gar keinen Fall auslassen.

Philae-Tempel

Philae-Tempel

Der Philae-Tempel ist neben den Tempeln von Dendera und Edfu einer der am besten erhaltenen ptolemäischen Tempel in Ägypten. Die Ptolemäer haben von 332 v. Chr bis 40 n. Chr. über das Land regiert.

Isis war die Hauptgottheit, die hier verehrt wurde, obwohl auch Osiris und Hathor kleinere Kapellen gewidmet wurden. Der Legende nach hat Isis das Herz von Osiris auf der Insel Philae gefunden. Er war ihr geliebter Mann, den der Gott Seth getötet hat. Mit Hilfe ihrer Schwester hat Isis den Leichnam von Osiris zusammengesetzt und sie wurde schwanger. Isis brachte ihren Sohn Horus zur Welt. Abbildungen darüber findest du in dem Geburtshaus (Mammisi) des Tempels.

Der Philae-Tempel wurde später von Christen als Kirche genutzt, und im Inneren des Tempels sind Schnitzereien koptischer Kreuze zu sehen.

Der Tempel von Philae hat eine tragische Geschichte. Mit der Fertigstellung des Assuan-Staudamms im Jahr 1902 geriet die Insel Philae unter Wasser. Noch heute kannst du erkennen, bis welcher Stelle das Wasser reichte. Die unteren Teile der Wände sind nämlich heller, als die Oberen. In den 1960er Jahren wurde der Tempel unter der Leitung der UNESCO abgebaut und auf der nahegelegenen Insel Agilkia wieder aufgebaut.

Wie den Tempel von Philae erreichen

Du kannst die Insel mit einem Boot erreichen. Der Preis der Fahrt ist im Ticketpreis nicht inbegriffen. Rechne mit etwa 500 EGP für den Transport per Boot (15 €, Stand 2023). Die Fahrt von dem Hafen zum Philae-Tempel dauert etwa 10 Minuten. Einen der besten Ausblicke auf den Tempel hast du vom Wasser aus. Der Bootsfahrer wird auf dich warten. Die Besichtigung dauert ca. 1,5 bis 2 Stunden.

Mit dem Boot zum Philae-Tempel

Mit dem Boot zum Philae-Tempel

Das Heiligtum von Philae ist bekannt, ist allerdings etwas weniger besucht, als Karnak oder Luxor Tempel. Um die vielen Besucher zu entgehen, komme am liebsten in der Mittagszeit. Es sind zwar Touristen hier, du hast aber die Chance schöne Fotos ohne Menschen zu knipsen.

Fotospots beim Philae-Tempel

Philae-Tempel bietet zahlreiche schöne Fotospots. Besonders der erste und zweite Pylon sind fotogen. Egal ob von vorne, von der Seite oder von den Schatten der prächtigen Säulen fotografierst, das Tempelgebäude schaut wunderbar aus.

Die Reliefs im inneren der Kultstätte sind sehr gut erhalten. Sie zeigen religiöse Szenen, Opfergaben und Gottheiten.

Ein besonders schönes Bauwerk ist der Kiosk des Trajan. Er steht unmittelbar am Nilufer und bietet eine wunderbare Kulisse mit den gigantischen Säulen.

Auf dem Gelände findest du auch das Hadrianstor, den Tempelruinen von Augustus einen kleinen Hathor-Tempel, den Kiosk des Nektanemos I. und einen Nilometer.

Abu Simbel

Der Tempel von Abu Simbel ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Ägypten. Das ikonische antike Heiligtum befindet sich ca. 280 km südlich von Assuan. Die meisten Touristen besuchen es mit einem Tagesausflug.

Abu Simbel Ägypten

Abu Simbel Tempel von Pharao Ramses II.

Der Komplex von Abu Simbel besteht aus zwei Tempeln: der Felsentempel von Ramses II. und die Kultstätte von seiner Frau, Nefertari. Die Highlights sind die gigantischen Statuen von Ramses II., die 20 Meter hoch sind. Sein Tempel wurde tief in den Felsen gehauen und mit wunderschönen Reliefs sowie Skulpturen dekoriert. Nefertaris Heiligtum befindet sich gleich neben dem Haupttempel und ist ebenfalls beeindruckend. Abu Simbel gehört zur UNESCO Weltkulturerbe.

Die Tempel wurden vor 3300 Jahren erbaut, allerdings an einer anderen Stelle. Als der Assuan Staudamm errichtet wurde, mussten die Tempel vor der Überschwemmung gerettet werden. In den 60-er Jahren wurden sie mit Hilfe von UNESCO 60 Meter höher versetzt.

In unserem separaten Blogbeitrag über Abu Simbel erfährst du alle wichtigen Details und Tipps, wie du den Tempel besuchen kannst.

Kalabscha Tempel

Der Tempel von Kalabscha ist ein Geheimtipp in Ägypten. Er liegt 20 km südlich von Assuan auf einer kleinen Insel in der Nähe des Staudamms. Der Tempel ist sehr schön und hat eine malerische Lage, trotzdem wird er kaum von Touristen aufgesucht.

Du kannst ihn über einen dreckigen Hafen erreichen. Für die Fahrt mit einem Motorboot musst du ca. 400 EGP (12 €, Stand 2023) bezahlen. (Preis unbedingt verhandeln!) Die Eintrittskarten kannst du auf der Insel gleich am Tempel kaufen. Hier kannst du stundenlang alleine sein, ohne dass ein Besucher entgegenkommt.

Der Komplex von Kalabscha befand sich ursprünglich 50 km südlich von Assuan. Die damalige Stelle geriet unter Wasser, als der Staudamm erbaut wurde. Mithilfe der UNESCO und deutscher Führung wurde der Tempel auseinandergenommen, und auf den heutigen Standort wiederhergestellt.

Der 77 m lange Haupttempel wurde dem Gott Mandulis geweiht. In der Säulenhalle der Kultstätte findest du eine sehr schöne Abbildung der Gottheit.

Der Tempel wurde im Laufe der Zeit öfters umgebaut, deswegen blieben die Dekoration und die Hieroglyphen unvollendet. An den Wänden kannst du auch griechische und nubische Schriften entdecken. Der Tempel wurde auch von den koptischen Christen als Gotteshaus genutzt. Eingravierte Kreuze lassen darauf schließen. Im Hinteren des Tempels befindet sich auch ein Nilometer.

Auf den Wänden der Kapelle Bet el-Wali kannst du sehen, wie farbenfroh einst der ganze Tempel war. In seiner Nähe steht der winzige Tempelruine des ägyptisch-nubischen Gottes Dedun. Der kleine freistehende Tempel des Gottes Ptah (Gerf Hussein) wurde von Ramses II. errichtet. Seine typischen Statuen kannst du gleich erkennen.

Der schöne Kiosk von Kertassi steht gleich am Nassersee und ist eine winzige Kapelle aus der Römerzeit. In ihrer Inneren ragen vier schlanke Papyrussäulen zum Himmel und zwei Hathorsäulen am Eingang. Es ist ein elegantes Bauwerk. Wer es bauen ließ, weiß man leider nicht. Das Gebäude entstand wahrscheinlich zeitgleich mit Trajans Kiosk in Philae.

Auf dem Gelände findest du noch zwei Stelen: von Sethos I. und von Psammetich II. In der Nähe des Kioskes von Kertassi stehen zwei große Steine mit Gravierungen. Auf dem ersten sind prähistorische Petroglyphen abgebildet: ein Vogelstrauß, ein Mensch und andere Vierbeiner sind erkennbar. Auf dem zweiten siehst du eine frühe Darstellung einer Sonnenbarke.

Für die Besichtigung sollst du dir ca. eine Stunde einplanen.

Nubian Village

Die Nubier sind eine in dieser Region beheimatete ethnische Gruppe und gelten als eine der ältesten Zivilisationen der Erde! Ihr Reich (Kusch) erstreckte auf dem Gebiet des heutigen Südägypten und Nordsudan. Die Ägypter und die Nubier hatten während der Jahrhunderte Verbindung zueinander. Es gab sogar nubische Pharaonen, die über Ägypten regierten. Die Herrscher haben sogar noch mehr Pyramiden auf dem Territorium des heutigen Sudan errichtet, als es in Ägypten gibt. Leider mussten die Nubier mehrmals umsiedeln, vor allem aufgrund des Baus des Staudamms und der Überschwemmung des Nassersees.

Heute wird Nubien als „Das Land des Goldes“ genannt. Sein Name lässt sich laut einigen Forschern aus dem altägyptischen Wort nebu (koptisch nub), das „Gold“ bedeutet, ableiten.

Es gibt eine ganze Reihe nubischer Dörfer rund um Assuan. Die meisten sind authentisch und gar nicht touristisch. Interessant sind die auf der Insel Elephantine oder auf dem Westufer des Nils wie Nagaa Al Hamdlab oder Nagel-Gulab. Hier befindet sich auch das Gasthaus Ghalia, wo wir übernachtet haben. In diesen Dörfern kannst du das tägliche Leben der Nubier beobachten. Die Leute wohnen hier unter einfachen Umständen und sie besitzen nicht viel. Die meisten Menschen haben Zugang zum Trinkwasser, in dem sie aus den Tonkrügen auf den staubigen Straßen schöpfen. Ein großer Kontrast zum luxuriösen Mövenpick Hotel, der sich auf Elephantine befindet.

Das schönste nubische Dorf wurde am Westufer, nördlich von Nagaa Suhayl Gharb errichtet (Location auf Google Maps). Mit dem Auto dauert die Fahrt aus Assuan über den kleinen Staudamm ca. 30 Minuten.

Am nördlichen Ende der Siedlung werden die Häuser immer bunter und ausgefallener. Die Gebäude sind in tiefem Blau, schrillem Gelb, Pink, Weiß, Rot und Grün angemalt. Überall siehst du kunstvolle Graffitis, die Tiere und Menschen darstellen. In manchen Häusern sind sogar der Boden und die Decke bunt. Eine unglaubliche Farbenpracht erwartet dich hier. Viele von diesen Bauwerken beherbergen Restaurants oder Gasthäuser, du kannst hier auch übernachten, wenn du möchtest. Der Hauptstraße entlang wurde auch ein Basar eingerichtet, der sich an die Touristen wendet.

Wir fanden die Bauwerke zwar sehr schön gestaltet und wegen der nubischen Kunst absolut sehenswert, allerdings schien das Dorf ziemlich für Touristen gemacht zu sein. Hinter den schönen Bildern, die man auf Instagram sieht, stecken staubige Straßen voll mit Müll, auch viele zerfallene Häuser und Krokodile, die in winzigen Becken unter erbärmlichen Umständen als Touristenattraktion gehalten werden. Ein trauriges Bild, das nur selten gezeigt wird.

Tipp: Den Besuch im Nubian Village kannst du mit der Besichtigung der Hungersnotstele auf der Insel Sehelnarti verbinden. Es ist eine in den Felsen gehauene Inschrift, der den Pharao Djoser zeigt, wie er den Göttern Opfer gibt. Wann es eingemeißelt wurde, weiß man nicht genau. Manche datieren es auf die Ptolemäerzeit.

Assuan Staudamm

Nicht weit vom Philae-Tempel entfernt befinden sich die zwei Staudämme von Assuan. Nördlich von der Insel steht der alte Bau, der am Anfang des 20. Jahrhunderts fertiggestellt wurde. Seine Errichtung verursachte jede Menge Probleme. Viele nubische Dörfer wurden überschwemmt, wodurch die Bewohner vertrieben und zum Leben in der Stadt gezwungen wurden. Viele wichtige antike Tempel mussten verlegt werden – darunter auch Abu Simbel, der Tempel von Philae oder Kalabscha.

Nassersee Staudamm

Blick auf den Nassersee von dem Assuen-Staudamm

Auf dem großen Staudamm kannst du auf einer Plattform gegen Gebühr anhalten und die Aussicht auf den Nil bzw. auf den Nassersee genießen. Es ist ein historisches und bedeutsames Bauwerk, einmal lohnt es sich also gesehen zu haben. Das Ticket (120 EGP, ca. 3,5 € – Stand 2023) haben wir allerdings für den kurzen Stopp überteuert gefunden.

Der unvollendete Obelisk

Den Unfinished Obelisk fanden wir sehr interessant! Er befindet sich am südlichen Stadtrand von Assuan in einem ehemaligen Steinbruch. Der Obelisk hätte nach seiner Fertigstellung mehr als 40 m hoch und schätzungsweise 1200 Tonnen gewogen, und damit der größte seiner Art sein können. Doch die Steinmetze entdeckten Risse im Granit und mussten das Projekt abbrechen. Es liegt immer noch an Ort und Stelle, halb aus dem Grundgestein gemeißelt.

Es wird angenommen, dass den Obelisk Hatschepsut in Auftrag gegeben hat und hätte im Karnak Tempel aufgestellt werden sollen.

Der Steinbruch liefert den Forschern wichtige Informationen, wie die alten Ägypter die Steine gewonnen für ihre Bauwerke gewonnen haben und mit welchen Methoden sie für ihre Skulpturen bearbeitet haben. In den Felsen siehst du überall Stellen, wo das Gestein entnommen wurde.

Aswan Old Souk

Der Basar von Assuan befindet sich südlich von dem Bahnhof in der Fußgängerzone Saad Zaghloul und ist 1 km lang. Der farbenfrohe und lebendige alte Markt von Assuan ist einer der bezauberndsten Märkte, die wir je besucht haben, und mit Sicherheit einer unserer Favoriten. Ein plus Punkt an den Basar, dass es authentisch ist, und ist nicht stark für die Touristen ausgerichtet. Die Einheimischen gehen hier tag täglich nach Sonnenuntergang einkaufen.

Was auch immer du suchst, kannst es hier finden – Gewürze, Parfüme, getrocknete Hibiskusblüten für einen leckeren Tee, Henna-Pulver, nubische Artefakte, Teppiche, Datteln, Früchte, Gemüse, Klamotten und Tabakwaren. Der Straße entlang reihen sich auch Cafés, wo du Schischa rauchen kannst, Imbisse mit Street Food oder Süßwarengeschäfte. Wenn du dir Souvenir kaufen möchtest, hier lohnt es sich, es zu besorgen. Den Preis zu verhandeln ist ein Muss!

Tombs of the Nobles in Assuan

Die Gräber der Adeligen in Qubbet el-Hawa am Westufer besuchen nur wenige Menschen. Am Hang über dem Nil wurden Tausende vor Chr. eine Nekropole errichtet, wo heute noch Ausgrabungen stattfinden. Der Ort steht auf der Liste von UNESCO World Heritage.

Tombs of the Nobles Assuan Nacht

Tombs of the Nobles in der Nacht

Tombs of the Nobles ist genauso ein Geheimtipp, wie die Adelsgräber in Luxor. Sei abseits der Touristenpfade in Ägypten unterwegs und besuche diese Ruhestätten. Nicht nur die Gräber sind hier wunderschön, sondern auch die Aussicht auf den Nil und die grünen Inseln.

Das Grab von Sarenput II. (QH 31)

Sarenput II. war Priester und Gouverneur von Elephantine. Er war einer der mächtigsten Beamten Ägyptens während der Herrschaft der Pharaonen Sesostris II. und Sesostris III. ca. 1900 vor Chr.

Das Grab von Sarenput II. ist eines der schönsten und am besten erhaltenen Gräber, dessen Farben noch immer lebendig sind. Eine Eingangskammer mit sechs Säulen führt in einen Korridor mit sechs Nischen, in denen Statuen stehen. Die Grabkammer hat vier Säulen und eine Nische mit Wandgemälden, die Sarenput mit seiner Frau und seiner Mutter sowie Jagd- und Angelszenen zeigen. Unter den Hieroglyphen findest du sogar einen Elefanten.

Das Grab von Mwkho & Sabni (QH 25-26)

Es ist eines der ältesten Gräber, die wir in Ägypten gesehen haben. Laut der Tafel an seiner Tür stammt es aus dem Jahr 2345 vor Chr. Es ist ein sehr großes Doppelgrab, dessen Räume miteinander verbunden sind. Die Kammer mit den runden Säulen gehört Mechu, die mit den eckigen Pfeiler Sabni. An den Wänden siehst du einige kleinere Reliefs und Hieroglyphen, die noch etwas primitiv wirken, sind aber beeindruckend.

Aussicht auf den Nil

Über der Nekropole von Qubbet el-Hawa befindet sich ein winziges Bauwerk. Du sollst auf jeden Fall dort hochkraxeln, denn das Panorama von oben großartig ist! Vor deinen Füßen erstreckt sich der blaue Nil übersät mit grünen Inselgruppen. Du siehst die graue Stadt von Assuan und die beigen Sanddünen auf dem Westufer. Feluken mit weißen Segeln gleiten friedlich auf dem Fluss. Dieser Aussichtspunkt ist definitiv einer der Besten in ganz Ägypten.

Aussicht Nil Assuan Qubbet el-Hawa

Aussicht auf den Nil und Assuan von Qubbet el-Hawa

Simeonskloster in Assuan

Nur sehr wenige Besucher irren sich hierher und sehr wenige wissen, dass diese Ruinen auch Teil der UNESCO Weltkulturerbe sind. Uns hat das alte Bauwerk tief beeindruckt!

Das St. Simeon-Kloster in Assuan gilt als einer der schönsten Orte, die du während deiner Assuan-Aufenthalt besuchen kannst.

Das festungsähnliche Simeonskloster aus dem 7. Jahrhundert wurde erstmal nach dem Heiligen Anba Hedra benannt. Er war der Bischof von Assuan im 4. Jahrhundert. Erst später bekam das Konventgebäude einen neunen Namen nach dem koptischen Heiligen St. Simeon, der im 10. Jahrhundert lebte.

Von außen scheint das Kloster kleiner zu sein. Innen findest du die Überreste von einer großen Kirche, mehreren Kapellen, die Zellen, wo die Mönche lebten und Ruinen von Versorgungseinheiten (Küche, Wohnräume, Lager usw.). Das Kloster musste eins wunderschön sein! Reste von farbigen Fresken kannst du noch an den Wänden entdecken.

Im Laufe der Jahrhunderte haben frühere und heutige Besucher ihre Spuren hinterlassen: die Wände sind mit arabischen Inschriften, Graffitis, und eingravierten Namen übersät.

Elephantine

Elephantine ist eine große Nilinsel gegenüber der Stadt Assuan. An der Südspitze der Insel liegen die Ruinen von mehreren Tempeln. Elephantine war einst ein wichtiges Zentrum und Grenzposten von der antiken Ägypten. Ca. 2700 vor Chr. stand sogar eine Stufenpyramide auf dem Gelände. Heute sind die Gebäude leider stark zerfallen. Der Tempel von Satis (ein lokaler Gott) wurde restauriert. Der Das damals bedeutsame Heiligtum des Schöpfergottes Chnum stehen leider in Trümmern. Schlendere durch das Durcheinander der ehemaligen Siedlung, eines koptischen Klosters und den Bausteinen der Pyramide.

Auf der Insel gibt es noch mehrere Nilometer. Mehr ist es nicht. Wenn du in Assuan weniger Zeit hast, kannst du unsere Meinung nach Elephantine auslassen.

Tipp: Eine Felukefahrt kannst du mit dem Besuch im Botanischer Garten von Assuan verbinden. Die Grünanlage befindet sich auf der kleineren Nachbarinsel von Elephantine.

Fahre mit Feluke auf dem Nil

Eine Fahrt mit einem traditionellen Holzboot auf dem Nil kann ein Höhepunkt auf deiner Reise durch Ägypten sein! Es gibt nichts Schöneres, als bei Sonnenuntergang mit der warmen Brise im Haar den Fluss hinunterzutreiben.

Die Fahrt mit der Feluke dauert normalerweise etwa ein bis zwei Stunden und kann überall vor Ort gebucht werden: in deiner Unterkunft oder einfach auf der Straße am Nilufer. Du kannst die Leute dort ansprechen, aber meistens wird dir eine Feluke-Fahrt gleich angeboten.

Wir haben zweimal die Gelegenheit genutzt, um mit dem ägyptischen Segelboot zu fahren. In Luxor haben wir 500 EGP, in Assuan 400 EGP (12-15 €) für eine Stunde bezahlt (Stand 2023).

Ausflug aus Assuan zum Doppeltempel von Kom Ombo

Der Kom Ombo Tempel wurde als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt und liegt 47 km nördlich von Assuan. Es eignet sich für einen kleinen Ausflug.

Kom Ombo Tempel

Kom Ombo Tempel

Der Tempel von Kom Ombo ist ein faszinierender altägyptischer Tempel, der für sein einzigartiges Doppeldesign bekannt ist.  Dieser Tempel aus ptolemäischer Zeit (erbaut im 2. Jahrhundert v. Chr.) ist der einzige Tempel in Ägypten, der zu Ehren zweier Götter errichtet wurde: Sobek, dem krokodilköpfigen Wasser- und Fruchtbarkeitsgott, und Horus dem Großen, dem falkenköpfigen Licht- und Himmelsgott. Dem Nil zugewandte Seite des Tempels gehört Sobek, das hintere Heiligtum Horus.

Das Beeindruckendste an den Doppeltempeln sind die Reliefs an den Wänden. Wenn du die erste innere Halle betreten, wirst du von dem faszinierenden Anblick von Ptolemaios VIII. begrüßt. Er wird von den verehrten Gottheiten Sobek und Horus gereinigt.

Die großen Pfeiler der Säulenhalle erinnern dich an Lotusblüten. An den oberen Balken und noch an manchen Stellen siehst du noch Reste der Originalfarbe. Dieser Tempel musste damals auch wunderbar und farbenfroh zu sein.

Der Tempel von Kom Ombo ist für die Forscher auch von großer Bedeutung. An einer Wand ist ein Festivalkalender und an der Rückwand des Heiligtums sind erste chirurgische Instrumente abgebildet. Archäologen fanden im Tempel von Kom Ombo sogar rund 300 mumifizierte Krokodile. Einige von ihnen sind jetzt im kleinen Krokodilmuseum hinter dem Tempel ausgestellt.

Wir fanden die „Kapelle des hörenden Ohrs“ interessant. Sie befindet sich in der Mitte der Rückwand des Tempels. Tempel waren im Allgemeinen nur der Priesterschaft zugänglich. Um es normalen Menschen zu ermöglichen, zu den Göttern zu beten, wurde in einem Tempel eine sogenannte „Kapelle des hörenden Ohrs“ eingerichtet. Dies war der nächstgelegene Punkt zum Heiligtum, obwohl es sich noch außerhalb des eigentlichen Tempels befand. In Kom Ombo findest du an der hinteren Wand eine kleine Nische zwischen den Reliefs von Sobek und Horus. Hier konnten die Ägypter der Antike ihre Gebete errichten.

Hotelempfehlung in Assuan

Wir haben uns für das nubische Ghalia Guest House an dem Westufer entschieden. Die Unterkunft hat eine ruhige Lage und befindet sich in einem nubischen Dorf. Hier kannst du das tägliche Leben der Nubier ganz nah beobachten. Das Apartment ist geräumig und hinter dem Haus kannst du kostenlos parken.

In der Nähe findest du zwar keine Restaurants, aber du kannst easy auf die Ostseite des Nils fahren. Dort ankommend hast du eine große Auswahl an Lokalen und du kannst jeden Abend durch den Basar schlendern.

Tipp: 450 Meter (5 Minuten) südlich vom Gasthaus befindet sich die lokale Fähre, die in jede 15 bis 30 Minuten zwischen den zwei Ufern pendelt. Ein Fahrplan gibt es nicht. Wenn das Boot voll ist, fährt es los. Frage nach im Gasthaus, wie viel das Ticket aktuell kostet, sonst kann es sein, dass du als Tourist das Doppelte bezahlst. Wir haben 5 EGP (0,15 Cent) pro Person und pro Fahrt ausgegeben (Stand 2023). Mit der public Ferry kommst du gleich in der Innenstadt von Assuan an, 5 Minuten Gehzeit vom Bahnhof und dem Basar entfernt.

Restaurantempfehlung in Assuan

El Hareef Restaurant befindet sich in der Nähe des Basars. Es ist ein Lokal für die Einheimischen. Hier findest du traditionelle ägyptische Speisen (Fleischgerichte) für günstige Preise.

Restaurant Ismailia ist ein kleiner Familienbetrieb. In dem Lokal befinden sich nur paar Tische. Auf der Speisekarte stehen lokale Spezialitäten. Die Gerichte werden frisch zubereitet und sind eine große Portion. Andere Touristen kommen auch gerne hierher zu essen, aber du siehst es an den Preisen nicht. Das Restaurant hat auch eine super nette Atmosphäre.

Anreise nach Assuan

Am schnellsten erreichst du Assuan natürlich mit dem Flugzeug. Wenn du es günstiger haben möchtest, kannst du von Kairo oder Luxor aus problemlos einen Zug nach Assuan nehmen. Wir haben die Anreise mit einem Mietwagen bevorzugt. Es war kostengünstig, bequem und flexibel.

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